Nachdem US-Präsident Donald Trump weniger chinesischen Einfluss auf den Panamakanal wollte, kündigt Panamas Präsident den Rückzug aus der Neuen Seidenstraße an.
Panama hat den Rückzug aus dem chinesischen Infrastrukturprogramm Neue Seidenstraße angekündigt. Die panamaische Botschaft in Peking habe der chinesischen Seite innerhalb der vorgeschriebenen 90-Tage-Frist mitgeteilt, dass Panamas Beteiligung an dem Abkommen nicht verlängert werde, sagte Panamas Präsident José Raúl Mulino am Donnerstag. US-Präsident
Trump drohte, Panamakanal unter US-Kontrolle zu bringen
Trump hatte Panama scharf kritisiert. Der Betreibergesellschaft des Panamakanals warf er vor, die USA "abzuzocken". Zudem sei der Einfluss Chinas auf die enorm wichtige Wasserstraße, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, zu groß. Er drohte damit, den Panamakanal wieder unter US-Kontrolle zu bringen.
Das US-Außenministerium sorgte zudem für Verwirrung, indem es erklärte, die Betreiberfirma des Kanals verzichte künftig darauf, bei Schiffen der US-Regierung, als vor allem Militärschiffe, Gebühren für die Durchfahrt zu erheben. Die Kanalbehörde widersprach. Es gebe keine derartige Einigung mit den USA, erklärte sie.
Präsident Mulino bekräftigte diesen Widerspruch. "Ich dementiere diese Mitteilung des Außenministeriums, weil sie auf etwas basiert, das absolut falsch ist", sagte er. Das derzeitige Hin und Her bezeichnete er als "unerträglich".
Der von den USA gebaute Panamakanal war 1914 eröffnet worden. 1977 unterzeichneten der damalige US-Präsident Jimmy Carter und der damalige panamaische Militärmachthaber Omar Torrijos ein Abkommen zur Übergabe des Kanals an Panama, 1999 übernahm der panamaische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße. (afp/bearbeitet von nap)
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