Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Kampf gegen den Klimawandel eine Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen um 70 Prozent des Niveaus von 1990 angewiesen. Das Ziel solle bis 2030 erreicht werden, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Verfügung des Kremlchefs.

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Russland beklagt, dass der Temperaturanstieg in dem Land stärker sei als in anderen Teilen der Welt. Besondere Sorge bereitet Wissenschaftlern, dass die Permafrostböden in Sibirien auftauen und zum Beispiel gigantische Mengen des klimaschädlichen Methangases freigeben.

Der Erlass Putins fiel auf den Tag, an dem der Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 offiziell wirksam wurde. Das Abkommen der Vereinten Nationen sieht vor, die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad.

Russland bekommt als größtes Flächenland der Erde die Folgen des Klimawandels nicht nur durch das Auftauen der Permafrostböden, sondern auch durch jährliche Temperaturrekorde, massive Waldbrände und Überschwemmungen zu spüren.

Zudem wies Putin die Regierung an, eine Strategie für eine klimaneutrale soziale und wirtschaftliche Entwicklung Russlands bis 2050 auszuarbeiten. Die Rohstoffgroßmacht, die vor allem von ihren Gas- und Ölressourcen lebt, gehört zu den Ländern mit dem höchsten Ausstoß von Kohlendioxid. Fast zwei Drittel der Bodenfläche in Russland sind dauerhaft gefroren. Dort könnten durch das Auftauen riesige Mengen Kohlenstoff freigesetzt werden, was die Klimaerwärmung weiter beschleunigen würde.  © dpa

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