Sollte Bundeskanzler Olaf Scholz in Moskau anrufen, würde Präsident Wladimir Putin abheben? Neue Aussagen aus dem Kreml lassen diesbezüglich aufhorchen.

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Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Kremlangaben weiter offen für ein Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Wir haben immer wieder mitgeteilt, dass wir offen bleiben für Kontakte", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Bisher habe es aber keinen Vorschlag von deutscher Seite zu einem telefonischen Kontakt gegeben.

Peskow reagierte auf eine Aussage von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die am Freitag gesagt hatte, Putin sei nicht einmal mehr bereit, mit dem Kanzler zu telefonieren.

Baerbock: Putin will nicht mit Kanzler Scholz telefonieren

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei einer Pressekonferenz in Berlin erneut betont, wie wichtig es ist, die Ukraine weiter im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Putin verweigere einen Frieden, dies zeige sich auch daran, dass er nicht einmal mehr mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) telefonieren wolle.

Seit fast drei Jahren Funkstille

Scholz hat zuletzt betont, es müssten die Möglichkeiten für einen Frieden ausgelotet werden. Es gab auch Berichte über ein angeblich geplantes Telefonat mit Putin. Bereits am 2. Oktober hatte Peskow zu den Berichten erklärt, dass Putin offen sei für einen Dialog, auch wenn die Beziehungen zwischen Moskau und Berlin – nicht auf Initiative Russlands - faktisch auf dem Nullpunkt seien. Er sagte auch, dass es "an der Oberfläche keine gemeinsamen Themen" gebe.

Scholz hatte zuletzt im Dezember 2022 mit Putin telefoniert. Dabei hatte er eine diplomatische Lösung und den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine gefordert. Im Juni wollte Scholz ein Gespräch mit Putin für die Zukunft nicht ausschließen, sagte damals aber, ein Gespräch ergebe nur Sinn, wenn etwas konkret zu bereden sei.

Immer wieder wird Kanzler Scholz vorgeworfen, nicht alle diplomatischen Wege, zu einer möglichen Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland, zu nutzen. Vor allem das Bündnis Sahra Wagenknecht drängt seit langem zu Friedensgesprächen. (dpa/bearbeitet von the)

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