Russland und Aserbaidschan verbindet auch nach dem Zerfall der Sowjetunion, dass beide Staaten autoritär geführt werden. Nun reist Kremlchef Putin auf Einladung seines Kollegen Ilham Aliyev nach Baku.
Kremlchef
Auf dem Programm stehen demnach Verhandlungen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev über die Entwicklung der strategischen Partnerschaft beider Länder, aber auch Fragen der internationalen und regionalen Politik.
Aliyev, der sein Land wie Putin mit harter Hand führt und wegen schwerer Menschenrechtsverstöße in der Kritik steht, hatte Moskau im April besucht. Bei der Visite Putins in Baku sollen nach Kremlangaben mehrere Dokumente unterzeichnet werden.
Details nannte der Kreml nicht. Putin, der international wegen des Verdachts von Kriegsverbrechen gegen die Ukraine per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben ist, muss in Aserbaidschan keine Festnahme befürchten. Die öl- und gasreiche Südkaukasusrepublik ist auch wichtiger Energielieferant für die Europäische Union.
Erwartet wird, dass sich Putin auch zu Friedensverhandlungen zwischen Aserbaidschan und seinem Nachbarn Armenien äußert. Die Südkaukasusrepubliken arbeiten seit längerem an einem Abkommen, nachdem Armenien den Krieg um die Region Berg-Karabach verloren und die Kontrolle über das Gebiet Aserbaidschan überlassen hatte.
Russland galt lange als Schutzmacht Armeniens, allerdings sah sich Putin dort zuletzt in der Kritik, er habe sich in dem jahrzehntelangen Konflikt auf die Seite Aserbaidschans gestellt und Aliyev so einen großen Sieg verschafft. Der Kreml weist das zurück und betont, dass Armenien selbst auf Berg-Karabach verzichtet habe. (dpa/ bearbeitet von lla)
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