Stralsund (dpa/mv) - Das Ende der Ära Angela Merkel wird nun auch in der Stralsunder Innenstadt deutlich.

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Das Schild am bisherigen Wahlkreisbüro der CDU-Politikerin und scheidenden Kanzlerin, das am vergangenen Freitag noch hing, ist mittlerweile abgebaut worden. Ab Dienstag sei sie keine Bundestagsabgeordnete mehr und dementsprechend werde auch das Wahlkreisbüro geräumt, sagte ein Mitarbeiter ihres Abgeordnetenbüros in Berlin am Montag. Am Dienstag tritt der neu gewählte Bundestag erstmals zusammen.

Merkel hatte in ihrem Wahlkreis seit 1990 acht Mal in Serie das Bundestagsdirektmandat gewonnen. Bei der zurückliegenden Wahl war sie nicht mehr angetreten. Stattdessen holte die SPD-Kandidatin Anna Kassautzki hier das Direktmandat.

Nach Aussage einer Polizeisprecherin war das Schild an Merkels Wahlkreisbüro wiederholt zerkratzt, beklebt oder beschmiert worden. Zumindest das könne nun nicht mehr passieren. Vor dem Wahlkreisbüro der CDU-Politikerin in Stralsund wurden zudem mehrfach Gegenstände abgelegt, die polizeiliche Ermittlungen nach sich zogen, darunter auch Schweineköpfe, eine Grabstein-Nachbildung oder Holzkreuze. Etwaige noch laufende Ermittlungen würden nicht einfach beendet "weil ein Schild abgebaut wird", sagte die Sprecherin.

Erst im Juni hatte ein verdächtiges Päckchen vor dem Wahlkreisbüro einen Bombenalarm und Sperrungen verursacht. Der mutmaßliche Verursacher hatte angegeben, dass er das unter anderem mit Tassen und Untertassen gefüllte Päckchen als Geschenk gedacht habe. Er war daraufhin aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.

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