Die Kandidatin um den SPD-Vorsitz, Klara Geywitz, wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, ihre politischen Gegner mit einer bestimmten Taktik zermürben zu wollen.
Die Kandidatin für den SPD-Vorsitz,
"Aber es passt nicht mehr in die heutige Zeit, dass fast jeder Koalitionsausschuss bis Sonnenaufgang dauert und die Politiker dann mit sehr kleinen Augen ihre angeblich genialen Kompromisse, die sie nachts um 5 Uhr treffen, verkünden. Das geht besser und gesundheitsschonender."
Koalitionsausschuss tagt zum Thema Grundrente am Sonntag
Der Koalitionsausschuss zur Lösung des monatelangen Streits über die Einführung einer Grundrente tagte am Sonntag allerdings bereits ab 10.00 Uhr. Am Abend beschloss die Große Koalition einen Kompromiss bei der Grundrente. Rund 1,5 Millionen Bedürftige erhalten künftig mehr Geld.
Geywitz sagte: "Diese große Koalition muss die letzte sein. Deshalb muss die SPD wieder so stark werden, dass es Mehrheiten jenseits der Union gibt." Damit das aktuelle Regierungsbündnis mit der Union besser funktioniert, forderte Geywitz einen neuen Politikstil und ein Ende der nächtlichen Dauerverhandlungen. "Dieses zähe Ringen über Monate wie bei der Grundrente nervt die Menschen. Die große Koalition muss schneller werden und Rituale überwinden.
Die SPD-Mitglieder können vom 19. bis 29. November in einer Stichwahl über die neue Parteispitze abstimmen. Danach soll im Dezember ein Parteitag die Gewinner offiziell bestätigen und über die Fortsetzung der großen Koalition abstimmen. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.