Das Willy-Brandt-Haus in Berlin ist laut Polizei mit roter Farbe besprüht worden. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Viele Fragen sind noch offen.

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Die SPD-Bundeszentrale in Berlin ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden mit roter Farbe besprüht worden. Das Haus sei unter anderem mit der Aufschrift "Staatsräson = Genozid" beschmiert worden, erklärte eine Sprecherin der Polizei. Auch zwei nach unten gerichtete Dreiecke seien auf zwei der Pfeiler am Haus aufgebracht worden. Das Symbol wird von Hamas-Sympathisanten genutzt.

Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Der Staatsschutz ermittelt. Weitere Informationen wurden zunächst nicht genannt.

Klimaaktivisten zunächst unter Verdacht

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert verurteilte die Tat. Der "Jüdischen Allgemeinen" sagte er: "Wer die Symbole des Islamismus verwendet, der steht nicht für Schutz und Selbstbestimmung palästinensischer Zivilisten ein, sondern für das Gegenteil. Die Hamas ist die Urheberin der allermeisten Probleme in Gaza. Sie zu unterstützen bedeutet, das Elend zu vergrößern."

Der materielle Schaden muss laut Kühnert erst noch beziffert werden. Zunächst hatte die Berliner Polizei erklärt, dass Klimaaktivisten für die Schmierereien verantwortlich sein könnten. Die Beamten nahmen diese Aussage später zurück. Es sei zum aktuellen Zeitpunkt unklar, wer die Tat begangen habe. Das Willy-Brandt-Haus ist Sitz der Bundeszentrale der Sozialdemokraten. (dpa/bearbeitet von af)

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