- Während der Präsidentschaft von Donald Trump war von deutsch-amerikanischer Freundschaft nicht viel zu spüren.
- Neue Umfragen zeigen aber, dass die bilateralen Beziehungen nicht dauerhaft beschädigt wurden.
Das unter Donald Trump schwer belastete deutsch-amerikanische Verhältnis hat sich nach der Amtsübernahme von US-Präsident
In einer parallelen Umfrage des Instituts Pew in den USA fiel der Kontrast zum Vorjahr weniger deutlich aus: Dort gaben 85 Prozent der Befragten an, das Verhältnis zu Deutschland sei gut oder sehr gut - nach 74 Prozent im Vorjahr.
Kein konfliktfreies Verhältnis zwischen Deutschland und den USA
Trumps Nachfolger Biden hat europäischen Verbündeten wie Deutschland dagegen versprochen, dass die USA wieder ein verlässlicher Partner sind. Gänzlich konfliktfrei ist das Verhältnis allerdings auch seit der Amtsübernahme des Demokraten am 20. Januar nicht.
Dennoch zeigt sich der Wandel deutlich: In Deutschland sehen 44 Prozent der Befragten die USA als wichtigsten Partner für die Außenpolitik, deutlich vor dem Nachbarn Frankreich (27 Prozent). Im vergangenen Jahr lag Frankreich mit 44 Prozent klar an erster Stelle, die USA kamen nur auf 10 Prozent. Unterschiedliche Meinungen gibt es auf beiden Seiten des Atlantiks allerdings zur Bedeutung der Partnerschaft: Pew ermittelte, dass nur 7 Prozent der Amerikaner Deutschland für den wichtigsten außenpolitischen Partner halten. 31 Prozent nannten bei dieser Frage Großbritannien, 13 Prozent Kanada und jeweils 9 Prozent Israel oder China.
Wo die USA Deutschland als Partner wahrnehmen
Die Körber-Stiftung teilte mit, besonders in den Bereichen Verteidigung/Nato (73 Prozent), Freihandel (64 Prozent) und Demokratie/Menschenrechte (63 Prozent) würden die USA von Deutschen als Partner wahrgenommen. Weniger sei das der Fall beim Klimaschutz und im Umgang mit China (jeweils 41 Prozent).
Im Auftrag der Körber-Stiftung wurden vom 2. bis 9. September 1162 Erwachsene in Deutschland befragt. Getrennt davon wurde nach der Bundestagswahl Ende September die Frage nach der außenpolitischen Eignung von Olaf Scholz erhoben (1113 Erwachsene vom 12. bis 14. Oktober). In den USA befragte Pew zwischen dem 7. und dem 12. September insgesamt 1008 Erwachsene. © dpa
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