Seit mehr als 30 Jahren sitzt Bernie Sanders im US-Kongress. In dieser Zeit ist er zu einer der wichtigsten linken Stimmen in den Vereinigten Staaten geworden. Und trotz seiner 82 Jahre hat er nun angekündigt, noch eine Amtszeit als Senator anzustreben.
Der linke Politiker
In einer mit der Ankündigung verbreiteten Videobotschaft sagte er: "In vielerlei Hinsicht ist diese Wahl 2024 die folgenreichste Wahl in unserem Leben: Werden die Vereinigten Staaten überhaupt weiterhin als Demokratie funktionieren? Oder werden wir zu einer autoritären Regierungsform übergehen?"
In dem Video prangerte Sanders zudem die wirtschaftliche Ungleichheit in den USA an und den großen Einfluss von Superreichen auf das politische System des Landes.
Sanders ist einer von drei unabhängig auftretenden Senatorinnen und Senatoren im US-Kongress. Er stimmt allerdings meist mit den Demokraten und wird deshalb ihrem politischen Lager zugerechnet.
"Extremistische" Regierung: Sanders übt Kritik an Israel
Anders verhielt es sich zuletzt beim Votum über die US-Militärhilfen für Israel, die Sanders explizit ablehnt. Auch in seiner Videobotschaft adressierte er das Thema. "Israel hatte das absolute Recht, sich gegen diesen Terroranschlag zu verteidigen", betonte Sanders mit Blick auf den Angriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober.
"Aber es hatte und hat nicht das Recht, gegen das gesamte palästinensische Volk Krieg zu führen, und genau das tut es." Seiner Ansicht nach sollte US-Steuergeld nicht für diesen Zweck an die "extremistische" Regierung Israels fließen.
Parallel zur Wahl des US-Präsidenten stimmen die Amerikanerinnen und Amerikaner diesen November über alle Sitze im Repräsentantenhaus und über ein Drittel der Sitze im Senat ab. Senatorinnen und Senatoren haben eine Amtszeit von sechs Jahren.
Sanders sitzt seit über 30 Jahren im Kongress. Den Bundesstaat Vermont im Nordosten der USA vertrat der Parteilose zunächst als Abgeordneter im Repräsentantenhaus und seit 2007 als Senator. 2016 und 2020 bewarb er sich erfolglos um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. (dpa/thp)
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