Trump hat im Wahlkampf versprochen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schnell zu beenden. Der neue Sondergesandte Keith Kellogg dürfte dabei eine zentrale Rolle spielen.

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Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Ex-General Keith Kellogg als seinen Sondergesandten für die Ukraine und Russland nominiert. Keith habe eine herausragende Karriere im Militär und in der Wirtschaft hinter sich "und war in meiner ersten Amtszeit in hochsensiblen Funktionen im Bereich der nationalen Sicherheit tätig", erklärte Trump am Mittwoch auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Gemeinsam werden wir Frieden durch Stärke sichern."

Der 80-jährige Kellogg ist ein loyaler Gefolgsmann Trumps und hatte in der ersten Amtszeit des Republikaners (2017-2021) für einige Tage kommissarisch den Posten des Nationalen Sicherheitsberaters inne. Später wurde er Sicherheitsberater des damaligen Vize-Präsidenten Mike Pence.

Wie Trump will Kellogg Russland und die Ukraine schnell an den Verhandlungstisch bringen, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Dabei schließt er nicht aus, die der Ukraine in Aussicht gestellte Nato-Mitgliedschaft auf Eis zu legen.

Trump will Ukraine-Krieg schnell beenden - zu welchem Preis?

Trump steht den US-Milliardenhilfen für die Ukraine ablehnend gegenüber und hatte im Wahlkampf erklärt, er werde im Falle eines Wahlsieges den Ukraine-Krieg noch vor seinem Amtsantritt am 20. Januar beenden. Er sagte bislang nicht, wie er dies erreichen will. Kellogg dürfte bei dem Vorhaben eine zentrale Rolle spielen. Er soll US-Medienberichten zufolge bereits einen Plan vorgelegt haben, der vorsieht, den Frontverlauf einzufrieren und beide Seiten zu Verhandlungen zu zwingen.

Kritiker befürchten, dass der von Trump angestrebte "Deal" mit Russland die Ukraine zwingen würde, angesichts ausbleibender Finanz- und Militärhilfe auf von Russland besetztes Territorium zu verzichten.

Kellogg knüpft an US-Militärhilfe für Ukraine Bedingungen

Kellogg hatte sich im April in einem Meinungsbeitrag für den Think Tank America First Policy Institute dafür ausgesprochen, dass sich die USA in einem ersten Schritt offiziell um einen Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung für den Ukraine-Konflikt bemühen sollten.

Für eine fortgeführte Militärhilfe der USA machte der Ex-General zur Bedingung, "dass die Ukraine an Friedensgesprächen mit Russland teilnimmt". Die USA würden in diesem Fall dann die Ukraine weiterhin bewaffnen und ihre Verteidigung stärken, "um sicherzustellen, dass Russland keine weiteren Vorstöße unternimmt und nach einem Waffenstillstand oder Friedensabkommen nicht erneut angreift", führte Kellogg weiter aus.

Um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Teilnahme an Friedensgesprächen zu bewegen, sollten der US-Präsident und andere führende Nato-Vertreter Moskau anbieten, die der Ukraine in Aussicht gestellte Nato-Mitgliedschaft "im Gegenzug für ein umfassendes und überprüfbares Friedensabkommen mit Sicherheitsgarantien für einen längeren Zeitraum auszusetzen", schrieb der Ex-General. (afp/dpa/bearbeitet von cgo)

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