In den USA hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Juni weiter abgeflacht. Der PCE-Index, der die Preissteigerung für einen Korb von Konsumgütern und Dienstleistungen zeigt, lag im vergangenen Monat bei 2,5 Prozent und damit einen Prozentpunkt unter dem Wert vom Mai, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. US-Präsident Joe Biden erklärte, er sehe "echte Fortschritte" im Kampf gegen die Inflation.

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"Das Programm, für das Vizepräsidentin (Kamala) Harris und ich kämpfen, hat uns geholfen, die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression gut zu überstehen und für die arbeitenden Familien etwas zu erreichen", erklärte Biden.

Die Inflation ist ein wichtiges Wahlkampfthema in den USA. Sie hatte Ende Juni auch eine Rolle im Fernsehduell zwischen Biden und seinem Amtsvorgänger Donald Trump gespielt. Trump macht Biden für die zeitweise sehr hohe Inflation während seiner Präsidentschaft verantwortlich.

Das Arbeitsministerium in Washington hatte bereits Mitte Juli den CPI-Index veröffentlicht, die bekanntere Inflationszahl für die USA. Der Index umfasst mehr Güter und Dienstleistungen als der PCE. Laut CPI stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 3,0 Prozent - eine deutliche Abflachung im Vergleich zum Mai mit 3,3 Prozent.

Unter Präsident Biden war die Inflation bis Juni 2022 auf 9,1 Prozent gestiegen, den höchsten Wert seit fast 40 Jahren. Die Ursachen lagen allerdings hauptsächlich in der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Teuerungsrate ging dann wieder deutlich zurück.

Dem am Freitag veröffentlichten PCE-Index misst die US-Notenbank große Bedeutung zu. Sie entscheidet in der kommenden Woche über den Leitzins. Inflationsziel der Federal Reserve sind 2,0 Prozent. Beobachter erwarten aber, dass die Fed den Leitzins zunächst unverändert lassen wird, er liegt zwischen 5,25 und 5,5 Prozent. Die Beobachter rechnen mit Leitzinssenkungen erst ab September.   © AFP

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