Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit China hat US-Präsident Joe Biden Staats- und Regierungschefs der pazifischen Inselstaaten zu einem Gipfel in Washington empfangen. "Unser Ziel ist es, eine bessere Welt zu erschaffen", sagte Biden am Montag bei dem Treffen mit dem Pazifischen Inselforum im Weißen Haus. Er wolle "stärkere Partnerschaft" für "Sicherheit, Wohlstand und Würde" für alle Menschen aufbauen.

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Die USA erkannten zudem die Cookinseln und Niue offiziell als "souveräne und unabhängige" Staaten an und kündigten eine Aufnahme diplomatischer Beziehungen an. Dies werde helfen, eine "freie und offene Indopazifik-Region" zu erhalten, erklärte das Weiße Haus. Die Cookinseln und Niue sind mit Neuseeland verbundene eigenständige Länder und haben zusammen weniger als 20.000 Einwohner.

Das 18 Mitgliedstaaten umfassende Pazifische Inselforum bringt über den Pazifik verstreute Staaten und Gebiete von Australien bis zu dünn besiedelten Kleinststaaten und Inselketten zusammen. Die Region ist zu einem wichtigen Austragungsort des Konkurrenzkampfes zwischen China und den USA gewordenen. Die Führung in Peking hat ihren wirtschaftlichen, politischen und militärischen Einfluss in der strategisch wichtigen Region in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut.

Chinas Einfluss wurde auch bei dem Gipfel in Washington deutlich: Der Regierungschef der Solomon-Inseln, Manasseh Sogavare, dessen Land eine Partnerschaft mit Peking eingegangen ist, blieb dem Treffen fern. Ein US-Regierungsvertreter zeigte sich "enttäuscht" darüber.

Bei dem zweitägigen Treffen in Washington sollte es neben Chinas wachsendem Einfluss auch um die Finanzierung von Infrastrukturprojekten sowie eine verstärkte Zusammenarbeit im Seeverkehr gehen, insbesondere hinsichtlich der Bekämpfung von illegaler Fischerei. Ein weiteres Ziel des Treffens ist die Neuverhandlung eines Assoziationsabkommens mit den Marshall-Inseln, das Washington eine militärische Präsenz vor Ort erlaubt.   © AFP

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