US-Präsident Joe Biden hat erneut einen europäischen Staatslenker mit einem verstorbenen Amtsvorgänger verwechselt, diesmal Helmut Kohl statt Angela Merkel. Es ist die zweite Panne dieser Art innerhalb weniger Tage.
Helmut Kohl statt
Biden berichtet von vermeintlichem Treffen mit Kohl
Biden erinnerte bei seinem Auftritt an den G7-Gipfel, der im Juni 2021 in Großbritannien stattfand - wenige Monate nach seiner Amtseinführung und dem Sturm der Anhänger seines Vorgängers
Veranstaltungen dieser Art werden weder gefilmt noch aufgenommen, die Presse kann jedoch mitschreiben.
Auch Macron wurde bereits verwechselt
Schon vergangene Woche hatte Biden in einer Rede in Las Vegas den G7-Gipfel von 2021 erwähnt. Dabei verwechselte er Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron mit dessen vor fast 30 Jahren gestorbenen Vorgänger François Mitterrand, und bezeichnete diesen zudem zunächst als Staatschef Deutschlands.
Der amtierende US-Präsident verweist oft auf das Gipfeltreffen, bei dem sich internationale Staatenlenker seinen Angaben zufolge wegen des Sturms auf das Kapitol besorgt über die Demokratie in den USA geäußert hätten.
US-Wähler sind besorgt um Biden
Umfragen zufolge sind die Menschen in den USA zunehmend besorgt wegen des hohen Alters von Biden, der ein zweites Mal für die Präsidentschaft kandidieren will. Zu Beginn einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 82 Jahre alt. Weniger besorgt zeigen sich die Befragten über den 77 Jahre alten Donald Trump, der ebenfalls mit Aussetzern auffiel.
Bidens wahrscheinlichster Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl verwechselte im Januar seine frühere UN-Botschafterin und jetzige innerparteiliche Gegenkandidatin Nikki Haley mit der ehemaligen demokratischen Repräsentantenhausvorsitzenden Nancy Pelosi.
Am Freitag empfängt Biden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einem ausführlichen Gespräch im Weißen Haus. Zunächst wollen sich Scholz und Biden unter vier Augen austauschen, danach ziehen sie ihre Berater hinzu. (afp/phs)
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