• Armin Laschets Stimmzettel bleibt gültig, obwohl der Kanzlerkandidat der Union am Sonntag gegen die Regeln verstoßen hat, indem er offen zeigte, wo er seine Kreuze gemacht hat.
  • Der Wahlvorsteherin ist der Fehler offenbar wegen der vielen Fotografen durch die Lappen gegangen.

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Die Stimmabgabe von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet mit zwei sichtbaren Kreuzen bei der CDU auf dem Wahlzettel bleibt folgenlos. "Der Stimmzettel von Herrn Laschet wird nicht aussortiert", teilte eine Sprecherin der Stadt Aachen am Montag mit.

Da der Bundeswahlleiter noch am Wahlsonntag geschrieben habe, dass die Stimme gültig sei, werde diese wie alle anderen Stimmen und Stimmzettel behandelt. Der CDU-Bundesvorsitzende hatte am Sonntag im Wahllokal bei einem Fototermin seinen Stimmzettel in die Urne gesteckt. Dabei waren seine Kreuze bei der CDU zu erkennen.

Keine Konsequenzen für die Wahlhelfer

Nach Angaben der Stadt war es wegen der Situation im Wahllokal dem Wahlvorstand nicht möglich, dies zu erkennen. "Die Wahlvorsteherin wurde zur Seite gebeten und stand unglücklich im Rücken von Herrn Laschet", so die Stadt. Konsequenzen werde es für den Wahlvorstand nicht geben.

Eigentlich sollen Wähler, deren Wahlentscheidung erkennbar ist, in den Wahllokalen zurückgewiesen werden und einen neuen Stimmzettel bekommen. "Gelangt der Stimmzettel dennoch in die Wahlurne, kann er nicht mehr aussortiert werden und ist gültig", erklärte der Bundeswahlleiter.

Vorhängeschloss sorgt für weitere Diskussion

Auch das Schloss der Urne hatte für Gesprächsstoff gesorgt. Auf Fotos der Stimmabgabe wirkte das kleine Vorhängeschloss nach Ansicht von Twitter-Nutzern halb geöffnet. Die Stadt hatte erklärt, das Schloss sei "ordnungsgemäß geschlossen" gewesen. Es sei vor Öffnung des Wahllokals vom gesamten Wahlvorstand geprüft und freigegeben worden.

Die Stimmzettel der rund 140.000 Wähler bei der Bundestagswahl in Aachen werden verpackt und geschützt vor Einsichtnahme in einem versiegelten Raum gelagert. (dpa/mcf)

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