Berlin - Inmitten der Debatte über ihre Kanzlerkandidatur verliert die SPD weiter an Zustimmung. Nach dem neuen ARD-Deutschlandtrend käme die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz nur noch auf 14 Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre (minus 2 Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang November). Damit liegen die Sozialdemokraten jetzt schon 19 Punkte hinter der Union, die mit 33 Prozent (- 1) stärkste Kraft bleibt.
Zugleich vertreten sechs von zehn Befragten (60 Prozent) in der Infratest-dimap-Umfrage die Ansicht, dass Verteidigungsminister
Die Grünen gewinnen nach der Kür von Wirtschaftsminister Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten zwei Prozentpunkte hinzu und liegen im Deutschlandtrend nun mit 14 Prozent gleichauf mit der SPD. Die FDP läge mit 4 Prozent (-1) unterhalb der Mandatsschwelle. Die AfD verbessert sich leicht auf 19 Prozent (+1) und wäre damit zweitstärkste Kraft im Bundestag. Die Linke bliebe mit 3 Prozent unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht wie vor zwei Wochen 6 Prozent.
Infratest dimap befragte für den Deutschlandtrend 1.318 Wahlberechtigten von Montag bis Mittwoch dieser Woche. Für den Fall, dass die Union tatsächlich die nächste Bundesregierung anführt, wünscht sich demnach knapp jeder dritte Wahlberechtigte (31 Prozent) die SPD als Koalitionspartner. Jeder Sechste (16 Prozent) spricht sich bei offener Abfrage für eine Koalition mit der AfD aus. Fast ebenso viele (15 Prozent) votieren für eine Koalition mit den Grünen.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.