Vergangene Woche sagte Biden zu Spendern, es sei an der Zeit, seinen Kontrahenten Donald Trump "ins Visier zu nehmen". Diese Wortwahl flog ihm nach dem Attentat auf Trump um die Ohren. Nun entschuldigt sich der US-Präsident indirekt.

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US-Präsident Joe Biden hat einen Kommentar von ihm über seinen Rivalen Donald Trump als Fehler bezeichnet. Es sei ein Fehler gewesen, dazu aufzufordern, Trump ins Visier zu nehmen, sagte Biden am Montag (Ortszeit) in einem Interview mit dem Sender NBC. Er war gefragt worden, ob er mit seiner Rhetorik gegen den Republikaner, der am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt nur knapp einen Anschlag überlebt hatte, zu weit gegangen sei.

In einem Telefonat mit Spendern der Demokratischen Partei hatte Biden Anfang vergangener Woche wörtlich gesagt: "it's time to put Trump in the bullseye" - zu Deutsch sinngemäß, es sei an der Zeit, Trump ins Visier zu nehmen.

Biden erläutert Hintergrund seiner "Visier"-Aussage

"Ich meinte, wir sollten uns auf ihn fokussieren, darauf, was er tut", sagte Biden nun im Interview mit NBC. "Fokussieren auf seine Politik, fokussieren auf die Anzahl der Lügen, die er in der Debatte erzählt hat."

Trump hatte am Samstag um Haaresbreite einen Anschlag bei einer Wahlkampfkundgebung im Bundesstaat Pennsylvania überlebt. Der Ex-Präsident wurde angeschossen und dabei leicht am Ohr verletzt. Neben dem mutmaßlichen Schützen wurde auch ein Zuschauer getötet, zwei weitere Männer im Publikum wurden schwer verletzt.

Der Vorfall löste in den USA einen Schock aus. Mehrere prominente Republikaner warfen Biden seit dem Vorfall vor, wegen seiner Äußerungen gegen Trump eine Verantwortung für den Anschlag zu tragen. (AFP/ank)  © AFP

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