Neben der Wahl eines neuen Präsidenten durften die Bürger von Mississippi auch über ihre Bundesstaatsflagge abstimmen. Die bisherige Fahne mit Sklavenhalter-Symbolik ist Geschichte.
Der US-Bundesstaat Mississippi bekommt eine neue Flagge ohne die bisherige Symbolik der einstigen Sklavenhalterstaaten.
Parallel zur US-Präsidentenwahl stimmten die Wähler für einen neuen Entwurf mit einer Magnolie, wie US-Medien am Mittwoch übereinstimmend berichteten.
Die neue Flagge trägt zudem die Inschrift "In God We Trust" (Auf Gott vertrauen wir).
Rassismus-Debatte nach dem Tod von George Floyd
Das Parlament von Mississippi hatte Ende Juni die Abschaffung der bisherigen Fahne mit der Symbolik der einstigen Sklavenhalterstaaten beschlossen.
Es reagierte damit auf die durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz verschärfte Debatte um den Umgang mit dem historischen Erbe von Rassismus und Sklaverei.
Mississippi war der letzte verbliebene US-Bundesstaat, der noch offiziell die Symbolik der Südstaaten-Konföderation des 19. Jahrhunderts verwendete.
Konföderierten-Flagge als Symbol der Sklavenhalterei
Die Südstaaten hatten im Bürgerkrieg mit dem Norden von 1861 bis 1865 vergeblich für den Erhalt der Sklaverei gekämpft. In den Kampf zogen die Südstaaten-Truppen unter der Konföderierten-Flagge - einem blauen und mit Sternen verzierten Diagonalkreuz vor rotem Hintergrund.
In die bisherige Flagge von Mississippi war die Konföderierten-Fahne in Form eines Quadrats in der linken oberen Ecke integriert. Knapp 40 Prozent der Bürger von Mississippi sind Afroamerikaner. (hub/afp)
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