Donald Trump liegt knapp drei Wochen vor der Präsidentenwahl in Umfragen deutlich zurück. Der Präsident will nun die nach seiner Corona-Infektion geplatzte zweite TV-Debatte mit Herausforderer Joe Biden durch ein Fernduell ersetzen.
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Der Fernsehsender NBC kündigte eine Zusammenkunft von Trump mit Wählern am Donnerstagabend um 20.00 Uhr Ortszeit (2.00 Uhr MESZ am Freitag) in Miami an. Exakt für diese Zeit ist bereits seit vergangener Woche eine ähnliche Veranstaltung Bidens in Philadelphia vereinbart, die beim Sender ABC übertragen wird.
Mit der Ankündigung gibt es auch neue Informationen zu Corona-Tests des Präsidenten. Der Sender teilte mit, dass bei Trump am Dienstag ein PCR-Test gemacht worden sei, der im Forschungszentrum National Institutes of Health unter anderem vom Immunologen Anthony Fauci analysiert worden sei.
Dabei sei "mit einem hohen Grad an Sicherheit" festgestellt worden, dass Trump nicht mehr ansteckend sei. Trumps Leibarzt Sean Conley hatte diese Schlussfolgerung zuvor vor allem auf Antigen-Schnelltests bezogen, die als weniger verlässlich gelten.
Zweite Debatte zwischen Trump und Biden fällt ins Wasser
Am Donnerstag sollte eigentlich die zweite Debatte der Kandidaten stattfinden, auch als Fragestunde mit Wählern. Die Planungen gerieten aber durcheinander, als Präsident Trump an COVID-19 erkrankte.
Die Kommission gab vergangene Woche bekannt, dass sie die Debatte online abhalten wolle, statt die Kandidaten in einem Raum zusammenzubringen. Trump sagte daraufhin seine Teilnahme ab. Biden setzte dann seine eigene TV-Veranstaltung an.
Die erste Debatte der Kandidaten blieb vor allem mit chaotischen Wortgefechten in Erinnerung. Vor allem Trump unterbrach Biden und Moderator Chris Wallace immer wieder. Seine Umfragewerte gaben danach noch einmal nach. Am 22. Oktober soll es wieder ein direktes Aufeinandertreffen der beiden in einer TV-Debatte geben.
Trump und Biden haben im aktuellen Wahlkampf bereits jeweils eine Fragestunde mit Wählern gemacht - der Präsident bei ABC und der Herausforderer bei NBC. Trump beschwerte sich danach, dass die Fragen an Biden viel freundlicher als an ihn gewesen seien.
Der Präsident liegt aktuell in Umfragen deutlich hinter Biden zurück. Nach seiner COVID-19-Erkrankung will er diese Woche jeden Tag mindestens eine Wahlkampfrede in verschiedenen Bundesstaaten halten. © dpa
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