Sie wollen oder müssen am kommenden Wochenende auf die Autobahn? Das sollten Sie sich entweder gut überlegen oder sich vorab informieren. Denn die mancherorts beginnenden Herbstferien und das lange Wochenende mit dem Feiertag am Dienstag sorgen auf vielen Strecken für erhöhtes Verkehrsaufkommen.

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Viel Reiseverkehr - so lautet die Prognose fürs kommende Wochenende (29. September bis 1. Oktober). Der Auto Club Europa (ACE) erwartet einen "Verkehrsansturm". Auch der ADAC ist sicher, dass Urlauber, Ausflügler und Pendler wieder häufiger im Stau stehen werden und erwartet starken Herbstreiseverkehr.

Denn der Tag der Deutschen Einheit am Dienstag (3. Oktober) ermöglicht mit einem Brückentag am Montag ein langes Wochenende. Auch starten Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen in die Herbstferien. Zudem ist der Brückentag in einigen Bundesländern schulfrei.

Das füllt nach Prognosen von ACE und ADAC vor allem die Strecken zur Nord- und Ostsee und die Routen in Richtung Mittelgebirge, in den Alpenraum sowie ans Mittelmeer. Zu Nadelöhren werden dabei auch die rund 1.600 Baustellen, die der ADAC aktuell auf den Autobahnen zählt.

Mit viel Verkehr und Staus ist demnach vor allem am Freitagnachmittag und Samstagvormittag zu rechnen. Der Rückreiseverkehr macht sich dann am Sonntag - noch moderat - und dann vor allem am Feiertag bemerkbar.

Die Tage in der Übersicht

  • Freitag: Vor allem auf den Autobahnen rund um die Ballungsräume dürfte es wieder voll werden, wenn die Pendler mit den Reisenden zusammentreffen. Mit langen Staus ist bis in den Abend zu rechnen, so der ACE, der als Hauptverkehrszeiten die Spanne zwischen 12.00 und 18.00 Uhr nennt.
  • Samstag: Mehr Verkehr ist auf den angesprochenen Routen in die deutschen Urlaubsgebiete als auch in Richtung Alpen und Mittelmeer zu erwarten. Der Rückreiseverkehr dürfte noch moderat ausfallen, aber die vielen Baustellen bergen eine Staugefahr.
  • Sonntag: Viel Ausflugsverkehr auf den Nebenstrecken und moderater Rückreiseverkehr auf den Autobahnen am Nachmittag sind zu erwarten.
  • Montag: Es bleibt überwiegend ruhig, zumal weniger Berufsverkehr erwartet wird.
  • Dienstag: Am Feiertag dürfte es auch wieder viele Ausflügler auf dem untergeordneten Straßennetz geben und ab der Mittagszeit erwartet der ACE ein erhöhtes Rückreiseaufkommen mit entsprechender Staugefahr.

Diese Strecken sind betroffen

Die Verkehrsclubs rechnen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staugefahr in den Großräumen Rhein-Ruhr, Hamburg, Rhein-Main, Stuttgart und München, auf den Fernstraßen von und zu Nord- und Ostsee sowie auf den folgenden Routen (in beiden Richtungen):

  • A1: Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
  • A1/A3/A4: Kölner Ring
  • A2: Oberhausen - Dortmund
  • A3: Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau
  • A5: Basel - Karlsruhe - Frankfurt/Main
  • A6: Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
  • A7: Flensburg - Hamburg und Füssen/Reutte - Ulm
  • A8: Salzburg - München - Stuttgart - Karlsruhe
  • A9: München - Nürnberg
  • A10: Berliner Ring
  • A11: Berliner Ring - Dreieck Uckermark
  • A24: Hamburg - Berlin
  • A40: Essen - Duisburg - Venlo
  • A45: Gießen - Dortmund
  • A61: Mannheim - Koblenz
  • A81: Singen - Stuttgart - Heilbronn
  • A93: Kufstein - Inntaldreieck
  • A95/B2: München - Garmisch-Partenkirchen
  • A96: Kreuz Memmingen
  • A99: Umfahrung München

Für die Transitrouten Österreichs rechnet der ACE mit hohem und für die der Schweiz mit höherem Reiseaufkommen. Auch der ADAC erwartet, dass neben Herbsturlaubern auch viele Wochenendausflügler unterwegs sein werden, geht aber davon aus, dass auf den Fernstraßen große und lange Staus ausbleiben. "Zeitweise lebhaft" werde es aber auf der Tauern-, Fernpass-, Brenner- Rheintal- und in der Schweiz auf der Gotthard-Route.

Auf der Gotthard-Route sind Wartezeiten an den Tunneleinfahrten möglich. Als Alternative nennt der ACE ab einer Stunde Wartezeit die San-Bernardino-Route (A13).

Wartezeiten bei der Einreise aus Österreich möglich

Bis voraussichtlich 6. Oktober ist in Österreich der Arlbergtunnel gesperrt. Die Ausweichstrecke - mindestens eine halbe Stunde länger - führt über den Arlbergpass. Längere Staus zu verkehrsreichen Zeiten sind wahrscheinlich - besser weiträumig umfahren.

Bei der Einreise von Österreich nach Deutschland sind kurze Wartezeiten möglich. Wie lange man an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag. (dpa/cze)

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