Der Streit um Prinz Harrys US-Visum geht in die nächste Runde. Ein Gericht in Washington wird sich erstmals seit Donald Trumps Amtsantritt mit der Frage befassen, ob der Herzog von Sussex bei seiner Einreise wahrheitsgemäße Angaben zu seinem Drogenkonsum gemacht hat.
Der Visa-Streit um
Die konservative US-Denkfabrik Heritage Foundation versucht mit einer Klage, Harrys Einwanderungsakten öffentlich zu machen. Richter Carl J. Nichols ordnete für kommende Woche ein Treffen zwischen den Anwälten der Stiftung und des Heimatschutzministeriums an.
Donald Trump mit klarer Ansage
US-Präsident Donald Trump positionierte sich in der Angelegenheit bereits unmissverständlich. "Ich würde ihn nicht schützen", erklärte Trump dem britischen "Sunday Express". Gegenüber dem TV-Sender "GB News" deutete er sogar eine mögliche Abschiebung des Royals an, sollte dieser bei seinen Visa-Angaben gelogen haben.
Die brisante Situation entstand durch Harrys eigene Aussagen in seiner Autobiografie "Spare" (2023). Darin berichtet der Sohn von König Charles III. (76) offen über seinen früheren Konsum von Kokain, Marihuana und psychedelischen Drogen. Bei der Beantragung eines US-Visums muss der Drogenkonsum jedoch zwingend angegeben werden - Falschangaben können zur Abschiebung führen.
Heritage Foundation erhöht den Druck
"Donald Trump leitet eine neue Ära strenger Grenzkontrollen ein. Prinz Harry muss vollständig zur Rechenschaft gezogen werden, da er illegalen Drogenkonsum eingeräumt hat", betont Nile Gardiner, Direktor des Margaret Thatcher Center for Freedom der Heritage Foundation, gegenüber der "New York Post". Die Organisation will Trump dazu bewegen, Harrys Einwanderungsakten freizugeben.
Für den Herzog von Sussex steht viel auf dem Spiel. Seit 2020 lebt er mit Ehefrau Meghan (43) und den gemeinsamen Kindern in Montecito, Kalifornien. Sollten die Akten öffentlich und darin Falschangaben nachgewiesen werden, könnte er sein neues Leben in den USA verlieren - trotz seiner US-amerikanischen Ehefrau und der beiden Kinder mit doppelter Staatsbürgerschaft.
Der Fall wirft auch ein Schlaglicht auf die politische Dimension der Angelegenheit. Während die Biden-Administration die Akten bisher unter Verschluss hielt, könnte Präsident Trump die Karten neu mischen. Die Heritage Foundation sieht nach einer ersten Klageabweisung im September nun unter den veränderten politischen Vorzeichen neue Chancen. (ili/spot) © spot on news
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