Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche - mit neuen Folgen einer der besten Serien 2022 und einer unerwarteten Liebe zwischen dem britischen Prinzen und dem Sohn der US-Präsidentin.

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Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmäßig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.

Disney+ holt mit "The Bear" eine der herausragendsten Produktionen des Vorjahres zurück ins Programm. Bei Prime Video wird es dagegen romantisch: Entgegen aller und vor allem ihrer eigenen Erwartungen finden der britische Prinz und der Sohn der US-Präsidentin zueinander.

"The Bear", Staffel 2, Disney+

Wenn 100 Prozent der Kritiker und 92 Prozent des Publikums sich lobend über eine Serie äußern, dann müssen die Macher sehr viel richtig gemacht haben - so wie bei "The Bear". Die Dramaproduktion der Serienschmiede Hulu stellte sich 2022 als eine der besten Serien des Jahres heraus und wurde völlig zu Recht für einen Golden Globe nominiert. Visuell dicht, aufregend inszeniert und voller kantenreicher, kaputter Charaktere, taucht "The Bear" in den harschen Alltag einer Restaurantküche ein.

Dort fuhrwerkt Carmy (Jeremy Allen White) herum, der in den exquisitesten Häusern der Welt sein Handwerk gelernt hat. Doch nach dem Tod seines Bruders landet er in der abgeranzten und sich in arger finanzieller Schieflage befindlichen Familiensandwichbude. Dort kämpfte er mit seinen Mitarbeitern in Staffel eins quasi permanent ums Überleben.

In den neuen Episoden, die es bei Disney+ ab 16. August zu sehen gibt, peilt Carmy mit seinem Team um Sous-Chefin Sydney (Ayo Edebiri) einen kompletten Neustart an. Doch die Renovierung der baufälligen Immobilie gestaltet sich ebenso komplex wie die Menüauswahl und die Suche nach neuem Personal. Und dann sind da ja auch noch die inneren Dämonen, die Carmy quälen.

"Bad Behaviour", WOW

Bad Behaviour
Die Erinnerungen an ihre Vergangenheit sind für Joanna (Jana McKinnon) schmerzhaft. © 2022 Matchbox Productions Pty Lt

Apropos innere Dämonen: Denen hatte Joanna (Jana McKinnon) eigentlich längst abgeschworen. Schließlich hat sie ihre Vergangenheit im Mädcheninternat Silver Creek im australischen Busch in schlimmer Erinnerung und mittlerweile erfolgreich verdrängt. Besonders die narzisstische Mitschülerin Portia (Markella Kavenagh) machte Joanna das Leben zur Hölle. Manipulationen und Mobbingattacken waren an der Tagesordnung, kurzum: Eine Zeit, die die 25-Jährige eigentlich gerne für immer vergessen würde.

Doch als Joanna ihre einstige Mitschülerin Alice (Yerin Ha) wiedersieht, reißen alle Wunden von früher wieder auf. Traumata, Machtkämpfe, Zugehörigkeit und der Rückfall in alte Verhaltensmuster - die junge Frau kann sich nicht wehren. Auch nicht dagegen, dass Portia immer noch mehr Einfluss auf ihr Leben hat, als sich Joanna eingestehen will.

Als Christiane F. machte Jana McKinnon in der Prime-Video-Serie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bereits eine gute Figur. Das gilt auch für ihren zerrissenen Charakter in der düster-fesselnden Dramaserie "Bad Behaviour". Die internationale Produktion mit der österreichisch-australischen Schauspielerin startet am 11. August bei WOW.

"Rot, Weiß und Königlich Blau", Prime Video

Rot, Weiß und Königlich Blau
Alex (Taylor Zakhar Perez, l.), der Sohn der US-Präsidentin, und der britische Prinz Henry (Nicholas Galitzine) verabscheuen einander. © Amazon Content Services LLC

"Du hattest für deinen Trip nach London eindeutige Anweisungen: Verursache keinen internationalen Zwischenfall": US-Präsidentin Ellen Clarmeont (Uma Thurman) ist sauer. Nach einem Fauxpas auf einem offiziellen Empfang ziert ihr Sohn Alex (Taylor Zakhar Perez) die Titelseiten der Klatschpresse - an der Seite des britischen Prinzen Henry (Nicholas Galitzine). Die beiden jungen Männer eint nichts außer ihre gegenseitige Abscheu.

Doch der gockelartige Vergleich der beiden muss ein Ende finden, zumindest nach außen hin, um den Skandal möglichst im Keim zu ersticken. Der testosterongeschwängerte Hahnenkampf nimmt aber eine unvorhergesehene Wendung, als sich Alex und Henry ihrer tiefen Gefühle füreinander bewusst werden. "Unsere Liebe wird einen Weg finden, zu unseren Konditionen", schwören sich die beiden. Ob die Hassliebe ein romantisches Happy End findet, ist ab sofort in der Romanze "Rot, Weiß und Königlich Blau" bei Prime Video zu sehen.

"Reinventing Elvis: The '68 Comeback", Paramount+

Elvis
Dem "King of Rock and Roll", Elvis Presley, gelang 1968 ein Comeback auf großer Bühne. © Keystone/GI

Sein Hüftschwung, seine Stimme, seine unglaublichen Outfits: Elvis Presley gehört bis heute zu den größten Stars, die die Welt je gesehen hat. Doch der "King of Rock'n'Roll" musste in seiner Karriere, die ihn unsterblich machte, auch einige Hindernisse überwinden. Mitte der 1960er-Jahre litt seine Popularität, andere Bands und Musiker waren im Begriff, Presley vom Musikthron zu verdrängen - bis eine TV-Show die alten Machtverhältnisse wiederherstellte.

Das Comeback-Special 1968 stellte sich als fulminante Rückkehr des Musikers heraus. Keiner TV-Show gelang es in dem Jahr, mehr Zuschauende in den USA vor den Bildschirmen zu versammeln. 55 Jahre später erinnert sich nun Regisseur und Emmy-Preisträger Steve Binder in "Reinventing Elvis: The '68 Comeback" an damals und verrät, was hinter den Kulissen wirklich abging. Außerdem interpretieren in der sehenswerten Musik-Dokumentation Größen wie Darius Rucker und Drake Milligan bekannte Elvis-Hits. Zu sehen gibt es den Film ab 16. August bei Paramount+.

"Everyone Is F*cking Crazy", ARD Mediathek

Everyone Is F*cking Crazy
Derya (Via Jikeli) hat mit inneren Dämonen zu kämpfen. © SR/Real Film Berlin/Maor Weisbur

Für Derya (Via Jikeli), Chloë (Maja Bons), Schröder (Luise von Stein) und Malik (Arsenij Walker) ist Dr. Thomalla (Jeanette Hain) eine unverzichtbare Stütze. Umso tragischer gestaltet sich die Lage, als die Therapeutin völlig überraschend das Zeitliche segnet. Doch Aufgeben kommt für das Quartett nicht infrage, besonders nicht für Derya, die kurzerhand selbst die Geschicke in die Hand nimmt: "Nicht jede Krise ist eine Chance, manchmal ist sie auch einfach scheiße. Ich sehe euch und lasse euch nicht im Stich."

Basierend auf dieser Prämisse spinnt die provokant betitelte ARD-Serie "Everyone is f*cking crazy" eine Geschichte voller Überraschungen, die sich nicht nur an eine jüngere Zielgruppe richtet, sondern mit ihren facettenreichen Psychogrammen von Menschen mit psychischen Erkrankungen auch die Eltern von betroffenen jungen Menschen mit ins Boot nimmt.

"Wir möchten psychische Erkrankungen auch jenseits von Depressionen erzählen und sie erfahrbar machen, ohne didaktisch zu sein", beschreibt Regisseurin Luzie Loose das Ziel ihrer Produktion. Das gelingt "Everyone is f*cking crazy" auf authentische und ehrliche Art, die mal hoffnungsfroh, mal tieftraurig ausfällt. Die Serie startet am 12. August in der ARD-Mediathek.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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