"Game of Thrones" ist zurück! Die siebte Staffel der Fantasy-Serie startet mit der überraschend ruhigen Folge "Drachenstein" - die wohl vor allem wegen eines ziemlich peinlichen Gastauftritts im Gedächtnis bleiben wird.

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Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Doreen Hinrichs dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Extra lang hatten "Game of Thrones"-Fans diesmal auf den Start der neuen Staffel warten müssen. Statt wie üblich im Frühjahr gab es erst jetzt, Mitte Juli, die Erlösung von der drachenfreien Zeit.

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Und obwohl die sechste Staffel nicht mit einem Monster-Cliffhanger geendet hatte wie Staffel 5 - erinnern wir uns an die monatelangen Spekulationen um Jon Schnees Ableben - hätten der Hype und die Vorfreude kaum größer sein können.

Spannend war dabei wohl vor allem die Frage, ob das Tempo, das zuletzt mit der "Schlacht der Bastarde" und Cerseis bombastischem Rachefeldzug in "Die Winde des Winters" vorgelegt worden war, gehalten wird.

"Drachenstein" verzichtet auf Action-Szenen

Nun sind wir schlauer und wissen: nein, ganz im Gegenteil. "Drachenstein" widersetzt sich den Erwartungen und verzichtet auf actionreiche Sequenzen.

Ab hier gibt's Spoiler - weiterlesen auf eigenen Gefahr!

Dabei ist der Beginn durchaus vielversprechend. Was zunächst wie ein Rückblick wirkt - Walder Frey feiert sich selbst und das Gelingen seiner mörderischen Pläne einmal mehr - entpuppt sich schnell als weiteres Kapitel in Arya Starks (Maisie Williams) Rachedrama.

Alles rund um "Game of Thrones"

Doch so blutig und befriedigend geht es leider nicht weiter. Für den Rest der Folge sind alle mit dem beschäftigt, was sie ohnehin schon die ganze Zeit tun.

Jon Schnee (Kit Harington) versucht, den Norden zu vereinen und gegen die herannahenden Weißen Wanderer mobil zu machen. Dass er dabei weiter mit Sansa (Sophie Turner) aneinandergerät, ist wenig überraschend.

Im Süden schwelgt Cersei (Lena Heady) weiter in Großmachtphantasien und geht dabei ein Bündnis mit Euron Graufreud (Pilou Asbæk) ein - dessen arrogantes Auftreten vor allem Jaime gegenüber noch einiges an Unterhaltung verspricht.

Daenerys (Emilia Clarke) landet unterdessen auf Drachenstein, und bringt damit die Burg, auf der sie geboren wurde, wieder unter das Targaryen-Banner.

Das alles sind für die Story insgesamt natürlich enorm wichtige Schachzüge - in einer Folge hintereinander erzählt wirkt das alles aber beliebig. Abhaken, nächster Punkt. Dankeschön.

Ed Sheeran trifft auf Arya Stark

Vielleicht fühlten sich die Macher auch deswegen genötigt, der Folge einen vermeintlichen Höhepunkt in Form des Gastauftritts von Ed Sheeran zu spendieren. Der Sänger spielt einen der Lennister-Soldaten, auf die Arya im Wald trifft auf ihrer Reise gen Königsmund trifft.

Sheeran brät sich ein Eichhörnchen und - welch Überraschung - singt. Nun ist er ja vielleicht tatsächlich ein zu großer Star, um seine Nase bei einem Cameo-Auftritt einfach nur unter einer Wildlingskapuze hervorschauen zu lassen.

Doch die ganze Szene wirkt so konstruiert und fehl am Platz, dass man wirklich kaum hinschauen mag. Das ist im Grunde eine Werbeeinblendung für Sheerans Tour und Platte, und hätte wenigstens eine Warnung verdient.

Vorschau auf "Sturmtochter"

Pünktlich zur Ausstrahlung der aktuellen Folge wurde übrigens auch wieder ein Ausblick auf die nächste veröffentlicht - und der hat es wirklich in sich: Danerys greift endlich an, Arya Starks Schattenwolf Nymeria ist zurück und Kleinfinger wird gewürgt.

"Sturmtochter" (24.07., auf Sky Atlantic) verspricht, deutlich unterhaltsamer als der Staffelstart zu werden. Und vielleicht geht's dem dauergrinsenden Ed Sheeran ja auch noch an den Kragen.

Die siebte Staffel "Game of Thrones" läuft seit dem 17. Juli auf Sky - die neuen Folgen sehen Sie immer montags ab 20:15 Uhr auf Sky Atlantic.
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