"Star Wars: Skeleton Crew" ist der neueste Serien-Output aus dem Star-Wars-Universum. Im Zentrum der Story stehen vier Kinder, die ein großes Abenteuer wagen müssen – und der charmante, aber undurchsichtige Jod Na Nawood.
Wie in jeder Coming-of-Age-Story stehen auch in "Skeleton Crew" junge Menschen im Fokus, die sich auf eine unsichere Reise begeben müssen. Ihnen zur Seite steht ein geheimnisvoller Fremder, der seine wahren Motive für sich behält. Jod Na Nawood wird von
"Star Wars: Skeleton Crew" erzählt eine Geschichte auf recht außergewöhnliche Art, indem es Kinder zu Protagonisten macht. Was hat Sie davon überzeugt, Teil des Projekts zu werden?
Mir haben das Konzept und die Idee, diese Welt durch die Augen von Kindern zu sehen, sehr gut gefallen. Es hat mich an die Unschuld und die Begeisterung erinnert, mit der ich dieses Universum in den 1970er und frühen 1980er Jahren für mich entdeckt habe. Es ist einfach eine geradezu magische Art, sich der Geschichte anzunähern. Und ja, es hat natürlich auch meine Sicht neu geformt – Star Wars ist schließlich seit 40 Jahren auch Teil meines Lebens. Neben diesen Gründen ist es aber auch das Potenzial, das meine Rolle Jod Na Nawood hat. Er ist kompliziert, er verändert sich. Er hat so viele Dimensionen. Ich konnte mit einer Menge arbeiten und es gab so viel, das ich entdecken konnte.
Es gab Zeiten, da waren Filme oder Serien aus den diversen Franchises wie Marvel oder Star Wars fast automatisch ein Hit. Das ist inzwischen längst nicht immer so. Und nicht nur Kritiker, auch Fans gehen mit dem Output manchmal teils hart vor Gericht. Ist das etwas, was Sie bei der Zusage beschäftigt und eventuell zweifeln lassen hat?
Ach, nicht wirklich. Wenn man sich zu sehr mit solchen Fragen beschäftigt, dann macht man ja nie was. Es gibt immer ein Risiko, wenn man eine Geschichte erzählt, einen Film dreht, ein Theaterstück inszeniert. Und wie gesagt: Ich habe die Idee einfach von Anfang an geliebt und habe mich in diesem Konzept wieder gefunden. Und es gibt eine Gruppe ganz wunderbarer Regisseure, sodass ich dachte, wir sind alle in sehr guten Händen. Allein das bringt einen ja in eine ziemlich gute Ausgangsposition. Und man weiß es einfach trotzdem nicht. Man kann nicht wissen, wie die Leute reagieren werden. Ich habe in der Vergangenheit schon Filme gemacht, die ich selbst für ganz fantastisch gehalten habe und die einfach nicht beachtet wurden. Und dann macht man auf der anderen Seite einen Film, bei dem man sich selber nicht so sicher ist, und aus welchen Gründen auch immer wird er auf einmal sehr populär.
Jude Law: Es ist einzigartig, wie sehr "Liebe braucht keine Ferien" geliebt wird
Apropos populär: Wir sind mitten in der Vorweihnachtszeit und überall laufen die Klassiker, zu denen auch ihr Film "Liebe braucht keine Ferien gehört". Das ist wohl auch der Film, den die meisten mit Ihrem Namen verbinden. Stört es Sie, trotz Ihrer langen Karriere immer wieder mit genau diesem einen Film in Zusammenhang gebracht zu werden?
Nein, mich stört das überhaupt nicht und ich finde es im Gegenteil sogar sehr bewegend. Ich spreche jetzt gerade mit Ihnen, während Sie in Deutschland sind. Gerade hatte ich ein Interview mit jemandem in Finnland. Ich bin gerade in London, lebe aber in den USA – und es ist einfach einzigartig, wie sehr dieser Film zu dieser Jahreszeit rund um den Globus immer wieder aufs Neue geliebt wird. Das ist schon ein Phänomen. Und ich bin begeistert davon. Wenn die Leute immer wieder zu etwas zurückkehren, ist das schon super – vor allem, wenn ich dann ein Teil davon war.
Obi Wan Kenobi, der coolste Mitbewohner der Welt
Noch einmal zurück zu Star Wars: Neben der Tatsache, dass Sie Fan sind, gibt es ja noch eine andere Verbindung in das Universum: Sie lebten mit Ewan McGregor – Obi Wan Kenobi – zusammen. Sind Sie noch befreundet, konnten Sie sich Tipps holen oder Anekdoten austauschen?
Zu der Zeit, als er seine drei Filme drehte, haben wir uns wirklich sehr oft gesehen. Wir haben da nicht zusammengewohnt, da wir gerade in eigene Häuser gezogen waren – ich glaube, wir hatten jeweils frisch geheiratet. Und wir waren alle absolut aufgeregt. Dann ist er in die USA umgezogen und wir haben uns über viele Jahre so gut wie gar nicht mehr gesehen. Aber ich habe ihn kürzlich gerade erst wieder getroffen und wir konnten ein paar Geschichten austauschen. Es ist eine ziemlich coole Sache, dass wir diese Verbindung haben.
Vielen Dank für das Gespräch!
Info
- Jude Law, der mit vollem Namen David Jude Heyworth Law heißt, wurde 1972 am 29. Dezember geboren – dem gleichen Tag, wie die Autorin, was ja wohl nur Schicksal sein kann. Er spielte Dr. Watson in Guy Ritchies "Sherlock Holmes"-Filmen und Albus Dumbledore in "Phantastische Tierwesen". Für seine Rolle in "Der talentierte Mr. Ripley" wurde er für einen Oscar nominiert.
- "Star Wars: Skeleton Crew" startet am 3. Dezember auf Disney+ mit zwei Folgen, dann gibt es immer mittwochs eine neue Episode.
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