Die nächsten Wochen werden hart für alle "Tatort"-Fans: Drei Monate dauert die Sommerpause der kultigen Krimi-Reihe in diesem Jahr und ist somit besonders lang. Damit die Zuschauer während der Wartezeit auf neue Folgen nicht allzu traurig sind, nimmt die ARD Wiederholungen ins Programm. Doch nicht irgendwelche!

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Fans des "Tatorts" steht im Jahr des 50. Jubiläums der ARD-Reihe eine der längsten Sommerpausen bevor. Die Zeit ohne neue Krimis dauert voraussichtlich 13 Wochen - vom 8. Juni bis 6. September. Das geht aus dem angekündigten Programmablauf des Ersten hervor.

So steht am 7. Juni die vorerst letzte Erstausstrahlung an, der Münchner Krimi "Lass den Mond am Himmel stehn". Am 14. Juni ist noch ein neuer Fall aus der Krimireihe "Polizeiruf 110" zu sehen, die Rostocker Episode "Der Tag wird kommen".

An den elf Sonntagen vom 21. Juni bis 30. August sind "Tatort"-Wiederholungen geplant, die die Zuschauer im jetzigen Jubiläumsjahr mitbestimmen sollen. Der erste "Tatort: Taxi nach Leipzig" wurde am 29. November 1970 ausgestrahlt.

"Tatort"-Fans haben künftig die Wahl

Die ARD hat sich diesmal statt der üblichen Sommerwiederholungen am Sonntagabend ein "Voting-Event" als Konzept überlegt. Zum 50. Geburtstag der Reihe veröffentlicht sie am 14. Juni unter "DasErste.de/tatort-voting" eine Liste der "50 beim Publikum besonders erfolgreichen "Tatort"-Krimis der letzten 25 Jahre". Daraus sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer dann wöchentlich ihre Lieblingsfolge wählen. Das Ergebnis wird jeweils am Freitag vor dem Ausstrahlungstermin bekanntgegeben, erstmals also am 19. Juni.

Im Durchschnitt waren die Wiederholungen an Sommersonntagen in den vergangenen Jahren nur um die zwei Jahre alt, wie die Experten-Website "Tatort-Fundus" ausgerechnet hat; 2020 sollen sie nun also aus dem letzten Vierteljahrhundert stammen können.

Wiederholungen in der Sommerpause gibt es seit 1996

Parallel zum Wunsch-"Tatort" am Sonntag zeigt das Erste auf dem Freitagssendeplatz ab 26. Juni (22.15 Uhr) "Tatort"-Klassiker.

Mit der Sommerpause beim beliebtesten TV-Format der Deutschen ist es übrigens komplizierter als man denkt. Wie der "Tatort-Fundus" berichtet, hat sich die Sommerpause, während der statt frischer Krimis am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten vor allem "Tatort"-Wiederholungen laufen, erst nach und nach etabliert.

Wiederholungen im Sommer gibt es demnach regelmäßig seit 1996. Seit 2003 nehme die Zahl der Wiederholungen im Sommer zu, sei aber oft durch Erstsendungen (auch vom "Polizeiruf 110") unterbrochen worden.

Die erste zusammenhängende "Tatort"-Sommerpause im Ersten gab es erst 2007 und dann ab 2010 wieder. Seitdem gab es laut "Tatort-Fundus" die längste Zeit im Sommer ohne einen neuen "Tatort" im Jahr 2012: Damals mussten Fans 13 Wochen - vom 28. Mai bis 26. August - ohne einen neuen "Tatort" auskommen. Es folgen die Jahre 2014 (12 Wochen), 2016 (11 Wochen), 2017 (10 Wochen) und 2019 (9 Wochen).

Kino-"Tatort" mit Til Schweiger unterbrach 2018 Sommerpause

Auch 2018 war je nach Zählweise neun Wochen Sommerpause - vom 4. Juni bis 5. August. Genau genommen aber waren es nur vier Wochen, denn am 8. Juli 2018 sendete die ARD mitten im Sommer den Kino-"Tatort" mit dem Titel "Tschiller – Off Duty" mit Til Schweiger. Er bekam damit die "Tatort"-Laufnummer 1062, auch wenn er 2016 im Kino gelaufen war.

In den nächsten Wochen vor der Sommerpause kommen als neue "Tatorte" noch

  • 17. Mai "Gefangen" aus Köln mit den Kommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär)
  • 24. Mai "Du allein" aus Stuttgart mit Sebastian Bootz (Felix Klare), Thorsten Lannert (Richy Müller) und zum letzten Mal Carolina Vera in der Rolle der Staatsanwältin Emilia Álvarez
  • 1. Juni "Der letzte Schrey" aus Weimar mit Lessing (Christian Ulmen) und Kira Dorn (Nora Tschirner)
  • 7. Juni "Lass den Mond am Himmel stehn" aus München mit den Kommissaren Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl)

Nach der Sommerpause könnten Probleme entstehen. Das Coronavirus hält auch die TV-Branche in Atem. Seit Wochen wird wegen fehlender Genehmigungen nicht gedreht, das betrifft auch die "Tatort"-Filme. (dpa/dh)

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