Im Dresdner "Tatort: Herz der Dunkelheit" ermittelt Karin Gorniak (Karin Hanczewski) zum letzten Mal. War es ein würdiger Abschied? Unsere Leserinnen und Leser sind uneins.

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Es war ein leiser Abgang, zumindest im Vergleich zu anderen "Tatort"-Kommissaren: Am Ende der Folge spricht Ermittlerin Gorniak (Karin Hanczewski) ihrem Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) auf die Mailbox, dass sie nicht weiter zum Dienst erscheint. Das war's: "Herz der Dunkelheit" war ihr letzter Fall, in dem sich für sie Privates und Dienstliches ungut vermischten: Romy, die Tochter ihres neuen Freundes Paul, ist verdächtig.

War das nun eine gelungene Abschiedsfolge? Da sind sich unsere Leserinnen und Leser uneins. Viele aber werden Karin Gorniak vermissen. Und freuen sich, dass ihr Chef Schnabel dem Team erhalten bleibt: Martin Brambachs Darstellung als Kommissariatsleiter hat unsere Leserschaft überzeugt.

"Wie eine Laientruppe aus Castrop-Rauxel"

  • "Ich hätte Karin Hanczewski eine bessere Abschiedsfolge gewünscht, aber leider plätscherte dieser mit fast jedem anwendbaren Stereotyp gespickte 'Tatort' nur so dahin. Das konnte man auch in Dresden schon besser, das war einfach nur langweilig." (Jens, 60 Jahre)
  • "Das einzig Positive an diesem 'Tatort' war: der Abschied von Gorniak. Ihr Verhalten – privat wie dienstlich – war katastrophal. Da passt die Bettszene am Anfang wie die Faust aufs Auge, völlig deplatziert und ohne Sinn. Der Fall an sich: langweilig und dumm. Wenn unsere Teenager so sind, dann kann einem angst und bange werden, was unser Land betrifft. Die Schauspieler agierten wie eine Laientruppe aus Castrop-Rauxel. Der emotionale Ausbruch von Chef Schnabel am Ende war das einzig Sehenswerte." (Michael, 68 Jahre)
  • "Ein 'Tatort', der die Zuschauer animiert, zeitiger ins Bett zu gehen als üblich." (Jochen, 70 Jahre)
  • "Die Handlung und die Darsteller dieses 'Tatorts' tun alles, um den Sonntagabend so langweilig wie möglich zu gestalten. Haben nach zwanzig Minuten umgeschaltet." (Anonym)

"Wir werden sie vermissen"

  • "Ein solider 'Tatort' mit einer Geschichte, bei der man gerne miträtselt! Das Dresdner 'Tatort'-Team ist ohnehin eines meiner favorisierten: mit der stets ausgezeichneten schauspielerischen Leistung und dem trotz der Jugend der Kommissarinnen professionellen Auftreten des Teams. Auch dieses Mal fand ich die Geschichte logisch aufgebaut, es wurden immer wieder Spuren ausgestreut, die einen einmal in die eine, dann in die andere Richtung haben denken lassen. Mich haben Gorniaks Überschreitungen ihrer Befugnisse nicht gestört, ich fand alles nachvollziehbar – wer würde denn, ganz ehrlich, nicht so handeln wie sie? Die privaten und beruflichen Verflechtungen fand ich spannend, Schnabels Sprüche waren wieder für einen Lacher gut und Gorniaks Rückzug am Ende passte zu ihrer Figur: schlicht, unaufgeregt, entschieden und zum Glück ohne Tod ihrer Figur. Auch die Brüchigkeit der Gesellschaft war in den Jugendlichen erschreckend gut abgebildet." (Anonym)
  • "Das war ein außergewöhnlicher 'Tatort' – schade, dass die Ermittlerin aussteigt! Und das Thema ist sehr relevant in der heutigen Zeit, da sich die Jugendlichen seit Corona sehr verändert haben. Das sehe ich bei meinen beiden Enkelkindern." (Anonym)
  • "Martin Brambach als Chef Schnabel hat begeistert, mit seinem Spiel sowieso und mit seiner Standpauke zu den 'Kindern', die freilich längst verantwortungsbewusste junge Menschen (Gymnasiasten) sein müssten. 'Die Gorniak', nein, Frau Hanzewski, hat beeindruckt und überzeugt, ganz facettenreiche Darstellung dieser speziellen Situation. Sehr vorstellbarer Fall, leider." (Anonym)
  • "Ich fand den 'Tatort' sehr spannend, hat mich ganz schön aufgewühlt. Sehr gute Darstellung von den Schauspielern." (Anonym)
  • "Schade, ein neuerlicher 'Verschleißfall' im Dresdner Tatort (nach Alwara Höfels vor einigen Jahren). Gut gemacht: das menschliche Verhalten der Karin Gorniak; die kühl und dann doch wieder liebenswert agierende Kollegin; die durchgeknallte Überflussparty der Schülerclique; der polternde und oft hilflos wirkende Chef Schnabel. Und zum Glück frei von irgendwelchen Psychorückblenden, die bei anderen 'Tatorten' nerven." (Anonym)
  • "Wir haben den letzten Krimi mit Karin Gorniak sehr gemocht. Uns war gar nicht bewusst, dass sie aussteigt, wir hatten uns über das Ende gewundert und schon Spekulationen aufgestellt. Nun, nach Ihrem Artikel, erklärt es sich. Wir werden sie vermissen, allerdings werden die weiteren Sendungen – nun noch zu zweit – auch super werden, da sind wir uns sicher." (Anonym)
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