In "Dein gutes Recht" ermittelt Ulrike Folkerts als Lena Odenthal bereits in ihrem 80. Fall im Ludwigshafener "Tatort". Die Geschichte ist anspruchsvoll erzählt - wie kommt das beim Publikum an?

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Wer bei diesem "Tatort" kurz nicht aufgepasst hat, kam schnell ins Schlingern: Die Lösung des Falls wurde auf mehreren Zeitebenen erzählt und aus Rückblenden konstruiert, teilweise sogar mit Rückblenden in Rückblenden.

Konzentration und Aufmerksamkeit wurden hier also belohnt. "Schritt für Schritt kann sich das Publikum ein Bild machen und selbst entscheiden, was von den Vorwürfen zu halten ist. Szene für Szene bekommt man neue Informationen, die das Gesamtbild mal ergänzen, mal für eine überraschende Wendung sorgen, mal zuvor gesehenes in neuem Licht erscheinen lassen oder als Lüge offenbaren", schreibt unsere Autorin Iris Alanyali in ihrer Kritik. Und was sagen unsere Leserinnen und Leser?

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! Eine Auswahl veröffentlichen wir in diesem Beitrag.

  • "Grandiose Schauspielkunst - ein 'Tatort', der endlich wieder Lust auf den Sonntagabend vor dem Fernsehgerät macht! Alle Darsteller haben ihr Bestes gegeben. Höchstes Lob auch für Drehbuch und Regie. Ganz selten gelingen Rückblicke und eine verwobene Handlung so gut!" (Sally)
  • "Das war ein guter und spannender 'Tatort'." (Anonym)
  • "Ein sehenswerter 'Tatort'. Tausendmal besser als Murot. Mehr davon, bitte." (Maik)
  • "Es war ein guter 'Tatort'. Ulrike Folkerts spielte überzeugend. Wusste aber schon nach kurzer Zeit, warum die Anwältin auf dem Schießstand war: um Schmauchspuren an ihren Händen zu erklären. Da war mir klar: Sie hat ihren Mann nicht tot aufgefunden, sondern erschossen!" (Hans, 77 Jahre)
  • "Einer der besten 'Tatorte' seit langem." (Anonym)
  • "Der 'Tatort' war richtig gut. Da haben die Frauen den Männern mal gezeigt, wo der Hammer hängt. Da wird ein Callcenterchef von zwei missbrauchten Frauen verprügelt und entführt, letztendlich von Odenthal erschossen, aus Notwehr. Und der Mann vom LKA wird mit Bestimmtheit aber ruhiger Art von Odenthal so richtig abgekanzelt, dass er rot anläuft." (Anonym)
  • "Ein gelungener 'Tatort'. Immer wieder gerne." (Anonym)

"Spannend bis zur letzten Minute"

  • "Ein sehr guter, sehenswerter und spannender Krimi mit guten Schauspielern. Gerne öfter solche Krimis!" (Anonym)
  • "Spannend bis zur letzten Minute. Ich war fasziniert, bewegt und auch unangenehm berührt: So gut wurde das Thema Klassismus von den Schauspielern umgesetzt. Es ist ein sehr gelungener 'Tatort' - mal anders. Selbst wenn einiges bewusst überspitzt dargestellt wurde, haben die diversen Perspektiveinstellungen gezeigt, was leider möglich ist. Danke für diese Einblicke." (Anonym)
  • "Ein super spannender 'Tatort'! Ulrike Folkers als Lena Odenthal sehe ich, mit den beiden Münsteraner Ermittlern, sehr gerne. Eines der wenigen Highlights, für die ich noch gerne GEZ-Gebühren entrichte!" (Anonym)

"Solides Mittelmaß, kein All-time-Klassiker"

  • "Gestern Abend lief ein 'Tatort', der mit einigen Unstimmigkeiten sehenswert war. Eine Anwältin (hervorragend: Sandra Borgmann), die eigentlich nur das macht, was man von ihr erwartet. Sie nutzt unser Rechtssystem mit all seinen Ungenauigkeiten aus, um ihren Mandaten freizubekommen. Im privaten Bereich allerdings ist von ihrer Souveränität nicht viel übrig. Sie kann nicht verstehen, dass ihr Mann sich trennen will, und lässt sich dann zu einer Torschlusspanik hinreißen. Die Ermittler von der Internen und vom LKA sind in ihrer Darstellung blass und werden letztendlich der Lächerlichkeit preisgegeben. Alle anderen Mitspieler agieren solide bis gut. Unsere Kommissarin kommt langsam in die Jahre (ist nun mal so, wenn man Älter wird) und sollte mal über ihren Ruhestand nachdenken. Trotzdem glaube ich, dass - bei einem passenden Drehbuch - noch einiges Gutes zu sehen sein wird." (Michael, 68 Jahre)
  • "Ich fand den 'Tatort' ziemlich anstrengend und die Problematik der Diskriminierung wurde meines Erachtens ziemlich oberflächlich dargestellt und konnte so gar nicht wirklich konkret thematisiert werden. Die Umsetzung mit dem Finale auf dem Feldweg fand ich eher unlogisch, ich bezweifle, dass sich das SEK ernsthaft dazwischenfunken lassen würde, da Lena Odenthal in dieser Situation auch nicht wirklich überzeugend argumentiert hat. Fazit: Solides Mittelmaß für einen 'Tatort', kein All-time-Klassiker, aber immerhin einer mit guten Ansätzen - und das sollte man auch würdigen." (Sascha, 53 Jahre)
  • "Das nennt man nicht Klassismus, sondern schlicht und einfach Klassengesellschaft, das gab es schon immer. Alter Wein in neuen Schläuchen - und letztendlich von den Reichen und Privilegierten genau so gewünscht und gewollt." (Anonym)
  • "Als Polizeibeamter gibt es einige Sachen, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Dass im Film immer die Waffe kurz vor Einsatz durchgeladen wird, obwohl die Polizisten zuvor mit gezogener Waffe durch das Gebäude laufen. Und wenn der Einsatz aufgrund der Lage übernommen wird, hat man nichts mehr zu melden und kann da nicht dazwischenfunken. Was ich gut fand, war die Darstellung der Kollegen, die gegen die beiden Kommissarinnen ermittelten und sie zu einer Falschaussage zu bewegen versuchten beziehungsweise unerlaubterweise unter Druck setzten. Als Polizist hat man die gleichen Rechte wie jeder andere Beschuldigte, das wird manchmal in dieser Position übersehen. Ansonsten ein sehenswerter 'Tatort'." (Artie, 55 Jahre)
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