Bethesda ist eine Kultmarke, die Spieler unter anderem mit "The Elder Scrolls", "Fallout" und "Wolfenstein" verbinden. Ausgerechnet mit dem Microsoft-Exklusiv-Titel "Redfall" scheint die Erfolgsserie zu reißen.

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Nach der Microsoft-Übernahme von Bethesda gehen PlayStation-Spieler bei "Redfall" leer aus, der Shooter erscheint exklusiv auf Xbox und PC. Kein Verlust, wenn man den ersten Kritiken Glauben schenkt: Der storygetriebenen Vampirjagd mit Koop-Modus fehle der Biss, so der allgemeine Tenor vieler Fachjournalisten. Die meisten Gamer sind noch ungnädiger.

Unter anderem sind es zahlreiche Technik-Probleme, die dazu führen, dass "Redfall" auf Steam verrissen wird. Der katastrophale Wert, den die Schwarmintelligenz aufzeigt: "Größtenteils negativ" fallen die aktuell gut 1.000 Rezensionen des Open World-Shooters von Arkane Austin auf der PC-Vertriebsplattform aus.

"Redfall" erschien zum Launch am 2. Mai auch im Xbox Game Pass. Eine Durchschnittsbewertung kann man dort nicht einsehen, doch auf den ersten Blick wird deutlich: Die Rezensionen mit nur einem Bewertungs-Stern überwiegen deutlich. Auf der Seite "Metacritic.com" erzielt "Redfall" einen Metascore von lediglich 59 von 100 möglichen Punkten. Ein Durchschnittswert, der sich aus dem Vergleich von Profi-Rezensionen weltweit ergibt. Der User-Score, also die Meinung der Spieler, ist noch ernüchternder. Hier liegt der Durchschnittswert bei 2,1. Der höchste mögliche Wert wäre ein Score von 10.

Was ärgert die Kritiker an "Redfall"?

Entwickler Arkane ist dank Titeln wie "Deathloop", "Wolfenstein: Youngblood", "Dishonored" und "Prey" durchaus erfolgsverwöhnt. Die Negativ-Kritiken von "Redfall" markieren daher das überraschende Ende des Status eines Presse- und Publikumslieblings. Ein Blick auf die internationale Presse untermauert das.

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Robert Zak von "Dualshockers" ist einer der wenigen, die das Game loben: "Schräg, aber auf die richtige Art schräg", beschreibt er die Spielerfahrung. Peter Dragula hat zwar den perfekten Nachnamen für den Test eines Vampir-Spiels, doch der Autor bei "Sector.sk" hätte dem Titel eine längere Entwicklungszeit gewünscht. "Die Welt ist leer, die KI ist schlecht, die Zwischensequenzen haben Indie-Niveau und beim Crafting fehlt es an Beute", schreibt er. Ähnlich klingt das Urteil von Patrick Dane von "Dexerto": "Redfall" sei eines der "schlampigsten Spiele des Jahres".

Steam-User Raiden findet noch deutlichere Worte: "Ich würde mich schämen, wenn ich eine so schlechte KI in einem Hobbyprojekt hätte." User Major Payne sieht den Titel als Vertreter einer traurigen Tendenz in der Branche: "Gefühlt kommt jedes Game nur noch unfertig auf den Markt." Kritiken in diese Richtung gab es auch wegen technischen Problemen bei EAs "Star Wars Jedi: Survivor".

Spielerische Mängel findet der Steam-User Sean: "Selbst wenn man die Performance-Probleme ignoriert, ist dieses Spiel schlecht. Die KI ist erbärmlich, selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Die Steuerung ist klobig, die Grafik durchschnittlich, die Welt ist leer." Differenzierter sieht es rev11ve: "Spart eure 70 Dollar, bis ein großes Update kommt."

Die Handlung von "Redfall": Allein oder im Koop-Modus geht man in der offenen Spielwelt von Redfall, Massachusetts, auf Vampirjagd. Nachdem die Spieler bisher nicht Blut geleckt haben, bleibt zu hoffen, dass Arkane und Bethesda mit Patches und Updates an den Kritikpunkten arbeiten.   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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