Die WM 2014 hat begonnen. Die deutsche Nationalmannschaft kämpft um den ersten Weltmeistertitel seit 1990. Wenn Sie die Spiele beim Public Viewing verfolgen, haben wir Tipps, damit das Spektakel nicht zum Fiasko wird.
Lautes Gegröle von allen Seiten, der Achselschweiß des jubelnden Nachbars in der Nase und sperrige Deutschlandflaggen, die den Blick auf die Leinwand blockieren: Public Viewing auf der Fan-Meile. Wenn am Montagabend Deutschland gegen Portugal spielt, werden sich Tausende schwitzende Fans in den Großstädten der Republik aneinanderquetschen, um das Match zu verfolgen. Mit unseren Tipps stehen Sie den Abend auf der Fan-Meile durch.
Schon vor dem Verlassen der Wohnung müssen Sie sich erste Gedanken machen: "Welches der acht Billig-Trikots ziehe ich an? Poldi oder doch Schweini? Deutschland-Sonnenbrille oder doch Ganzkörper-Kondom in Landesfarben?" Egal für welches Outfit Sie sich am Ende entscheiden: Flip-Flops oder andere offene Schuhe sollten dringend zu Hause bleiben. Bei Großveranstaltungen ist der Boden der Abfalleimer, Scherben im Fuß ruinieren da schnell den nächsten Badeurlaub.
Hat man ein besonders vor Nationalstolz triefendes Outfit herausgesucht, geht es los zum Treffpunkt mit der Begleitung. Doch einen Freund zum Mitkommen zu finden, ist schwieriger als gedacht. Sie wollen schließlich keinen typischen "Schland-Fan" mit zum Public Viewing nehmen.
Achtung, Diebe!
Wie bei jeder Großveranstaltung gibt es auch auf der Fan-Meile ein Massen-Aufgebot an Langfingern - womit nicht die angetrunkenen Mittzwanziger gemeint sind, die jeden weiblichen Fan angrabschen. Einen ultimativen Schutz vor Diebstahl gibt es nicht - höchstens vielleicht, wenn Sie nackt kommen und ihr Geld in den Schuhen verstecken.
Generell gilt bei Public Viewing aber: Je weniger Wertgegenstände Sie dabei haben, desto besser. Die Schlüssel sollten genau wie das Handy am besten zu Hause bleiben. Kredit- und Geldkarten sowieso. Die Polizei rät, Wertvolles so nah wie möglich am Körper zu tragen. Wenn eine Tasche dabei sein muss, sollte diese immer geschlossen und im Sichtfeld bleiben. Rucksäcke auf dem Rücken sind tabu!
Sind Sie dann nach langem U-Bahn-Fahren mit angetrunkenen Mitfeiernden angekommen, empfiehlt sich ein Toilettenbesuch. Sich während des Spiels durch die Massen zu schlängeln, ist nahezu unmöglich. Sollten Sie keine Halbzeit ohne das stille Örtchen aushalten, empfehlen wir zumindest den Herren eine leere "Punica"-Flasche mitzunehmen. Sie wissen schon, der Fruchtsaft mit der großen Öffnung.
Die Sonne ist nicht Ihr Freund
Alternativ können Sie sich auch einen Platz suchen, der in Reichweite der Toiletten ist. Wo Sie stehen, ist generell wichtig. Wo die heiße Junisonne problemlos hinscheint, kann es problematisch werden. Viel Wasser zu trinken, ist (nicht nur) dann Pflicht. Alkohol sowieso, sonst halten Sie es erfahrungsgemäß auf keiner Fan-Meile lange aus.
Sollten Sie auf dem schattigsten Plätzchen, das Sie gefunden haben, keine freie Sicht auf die Leinwand haben: auch kein Problem. Schreien und jubeln Sie einfach mit, wenn die Zuschauer vor Ihnen das auch tun. Natürlich nur, wenn sie kein Trikot der gegnerischen Mannschaft tragen. Sonst könnte das schnell peinlich werden.
Vorsicht vor Krawall-Suchenden
Beim Public Viewing fließt der Alkohol in Strömen. Das sorgt bei manchen Gästen für ungute Stimmung, die nicht selten in Aggressivität umschlägt. Da wird aus einer harmlosen Bemerkung schnell eine Schlägerei. Provozieren Sie am besten niemanden und gehen Sie gewaltbereiten Personen aus dem Weg. Sollten Sie eine handfeste Prügelei erleben, mischen Sie sich besser nicht alleine ein. Bitten Sie andere um Mithilfe.
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Tipps ein wenig geholfen zu haben. Und wünschen viel Spaß beim Fußballgucken auf der Fan-Meile!
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