- Überraschender Erfolg für Achim Reichel: Sein 30 Jahre alter Song "Aloha Heja He" feiert derzeit in China große Erfolge.
- In den Shazam-Charts steht das Lied dort derzeit auf Platz eins.
- Der Musiker kann sich seinen Durchbruch in China selbst nicht erklären.
Achim Reichel hat in China geschafft, was ihm in Deutschland bisher noch nicht geglückt ist: Eine Nummer-eins-Platzierung seines Shanty-Songs "Aloha Heja He" von 1991.
Angefangen habe alles bereits vor einem Jahr, wie er dem NDR erklärt. Damals habe er ein Video von einem Geschäftsmann bekommen, in dem sein Song im chinesischen Radio lief. In diesem Moment habe Reichel "überhaupt nicht daran gedacht, dass da etwas Großes daraus werden könnte", sondern sich nur gefreut, dass es "in China irgendjemanden gibt, der den Song mag".
Im Laufe des Jahres habe er dann einen Anruf von seiner Plattenfirma erhalten. "Herzlichen Glückwunsch, Achim. Du bist Nummer eins in China", habe man ihm mitgeteilt.
Er sei sowohl in den TikTok-Rankings als auch bei Shazam auf dem ersten Platz gelandet. Das bestätigt ein Blick in die "Top 200"-Shazam-Charts der vergangenen Woche in China: Dort thront "Aloha Heja He" von Achim Reichel tatsächlich auf Platz eins, gefolgt von US-Songwriter Jaymes Young mit seinem Song "Infinity".
Achim Reichel kann sein Glück kaum fassen
"Das kann ja wohl gar nicht angehen, das ist ja unglaublich", beschreibt Achim Reichel seine Reaktion auf die Nachricht. "Ich dachte, ich träume. Ein schöneres Weihnachtsgeschenk gibt's ja wohl gar nicht." In Deutschland ist der Song zwar ebenfalls sehr bekannt, eine Nummer-eins-Platzierung in Deutschland blieb ihm bis dato aber verwehrt. "Aloha Heja He" schaffte es hierzulande immerhin auf Platz fünf der deutschen Charts.
Warum das Lied plötzlich in China zum Trend geworden sei, kann sich Reichel nicht erklären. "Da steckt weder eine Kampagne dahinter noch sonst irgendeine Marketing-Strategie. Das hat das Lied ganz allein geschafft – und zwar nach 30 Jahren. Das ist unglaublich."
Er wisse sich "darauf keinen Reim zu machen", sagt der Musiker. "Ich weiß auch gar nicht, wohin mit meiner Euphorie. Das ist mir schon fast ein Ticken zu viel. Ich renne hier rum mit Schweißrändern und nassen Händen und kann es gar nicht fassen."
Kann Achim Reichel Profit aus seinem "Aloha Heja He"-Erfolg schlagen?
"Wenn es mit rechten Dingen zugeht", könne er auch einen finanziellen Nutzen aus seinem Erfolg ziehen. Einfach ist dies jedoch nicht: In China gebe es keine Verwertungsgesellschaft wie die GEMA in Deutschland, sondern man müsse mit jeder Rundfunkstation und Internetplattform einzeln Vereinbarungen treffen. Sein gesamtes Songrepertoire administriere Bertelsmann "und die haben ein Büro in China". "Die sind da nun schwerst am Rödeln, um einzusammeln, was es da nur einzusammeln gibt", erklärt Reichel. © 1&1 Mail & Media/spot on news
Achim Reichel singt "Aloha Heja He"
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