Der Ibiza-Skandal rund um den ehemaligen österreichischen Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache schlägt noch immer hohe Wellen. Jetzt profitiert sogar eine fast vergessene Band davon. Die Vengaboys steigen mit ihrem 90er-Hit "We're Going to Ibiza" wieder in die Charts ein.

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Dass die Charts der Neunzigerjahre und die aktuelle Politik Österreichs irgendeinen gemeinsamen Nenner haben, damit hätte wohl kaum einer gerechnet. Doch dank der Ibiza-Affäre um Heinz-Christian Strache, Ex-Vizekanzler des Landes und ehemaliger FPÖ-Chef, haben die Vengaboys nun allen Grund zur Freude.

Comeback in den Charts

Der Hit "We're Going to Ibiza", den die niederländische Eurodance-Gruppe im Jahr 1999 veröffentlicht hatte, feiert erneut Charterfolg. Während Strache seine Posten in der Regierung verliert, erklimmt die Single am Mittwoch den Thron der österreichischen iTunes-Download-Charts.

Dank Ibiza-Affäre: Vengaboys zurück in den Charts

"We're Going to Ibiza" feiert ein Comeback. © YouTube

Zum Hintergrund

Im Zentrum der Ibiza-Affäre steht neben Strache auch der ehemalige Nationalratsabgeordnete Johann Gudenus. Ende vergangener Woche war ein geheim aufgezeichnetes Video aufgetaucht, in dem die beiden Österreicher andeuteten, einer angeblich russischen Oligarchennichte auf Ibiza Zugeständnisse zu machen. Für verdeckte Wahlkampfgelder könnten spätere öffentliche Aufträge an Russland vergeben werden.

Das Video hatte unter anderem zu Demonstrationen in Wien geführt, bei denen am Wochenende ebenfalls die Vengaboys mit "We're Going to Ibiza" aus den Lautsprechern dröhnten. Satiriker Jan Böhmermann teilte das Musikvideo zum Song bereits am Freitag auf seiner Twitter-Seite.

Mittlerweile haben auch die Vengaboys selbst Wind von ihrem neuen Erfolg bekommen. Bei Instagram schrieb die Band am Dienstagabend: "Habt ihr es gehört? 'We're Going to Ibiza' ist in Österreich auf Platz eins. PS: Wir wissen warum." (cos)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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