Nur kurz nachdem bekannt geworden ist, dass Frank Z. an Krebs erkrankt ist, ist der Abwärts-Sänger am Mittwoch gestorben.
Frank Z. ist tot. Der Sänger der Hamburger Punkband Abwärts, mit bürgerlichem Namen Frank Ziegert, ist am 17. Januar gestorben. "Mit tiefer Trauer und schwerem Herzen müssen wir euch die Nachricht überbringen, dass Frank Z. gestern verstorben ist", teilt Abwärts auf Facebook mit. "Wir trauern um einen außergewöhnlichen Künstler, Musiker und Freund." Ziegert wurde 66 Jahre alt.
Wenige Tage zuvor hatte die Band ebenfalls auf Facebook geschrieben, dass der Sänger an Prostatakrebs litt und es "sich um eine schon lange Jahre bestehende Erkrankung [handle], die jetzt leider in ein Hardcore-Stadium geraten ist". Zu diesem Zeitpunkt sei es gesundheitlich bereits nicht gut um den Frontmann gestanden. Die Band hatte mit dem Beitrag bekannt gegeben, dass eine für 2024 geplante Tour nicht stattfinden könne, da sich Frank Z., auch Franko genannt, Zeit nehmen wolle, um sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren.
Die Toten Hosen hatten "eine echte Freundschaft" mit Frank Z.
Die Toten Hosen bezeichnen Frank Z. in einem Instagram-Beitrag, in dem die Gruppe um den Verstorbenen trauert, unter anderem als "eine der prägendsten Figuren der frühen deutschen Punkszene". Das erste Mal habe man sich 1981 so richtig getroffen, als ZK, die Vorgängerband der Toten Hosen, in Krefeld im Vorprogramm von Abwärts gespielt habe. "Mit Frank hat uns seit diesem schicksalhaften Tag eine echte Freundschaft verbunden", heißt es weiter. "Er war ein einzigartiger Charakter und begnadeter Songwriter, der auch uns nachhaltig beeindruckt hat. [...] Franko, danke für die Zeit mit Dir, wir sehen uns..."
Jan Müller von Tocotronic erklärt ebenfalls auf Instagram: "Ich trauere um Frank Z. und kann es kaum fassen, dass er so früh gestorben ist. Im letzten Jahr sah ich ihn mit seiner Band Abwärts ein letztes Mal live. Für mich war er einer der Größten." Und das nicht nur wegen des Songs "Computerstaat", sondern "wegen Allem". Die Kunst des Sängers sei von vielen Menschen unterschätzt worden, "weil er auf Trends pfiff und sein eigenes Ding machte. Ich bin froh, ihn in den letzten Jahren zumindest noch ein wenig kennengelernt zu haben und glaube sagen zu können: Er war ein Mensch der Sorte raue Schale - weicher Kern." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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