Detlef D. Soost gilt als Strahlemann, der immer gut drauf ist und andere motivieren kann. Unter Tränen gesteht er jetzt, wie sehr seine Mutter Erna (†47) ihn mit ihren manischen Depressionen psychisch verletzte und für sein Leben prägte.
Wie groß muss der Schmerz sein, wenn ein gestandener Mann von 47 Jahren immer noch in Tränen ausbricht, wenn er von seiner traurigen Kindheit erzählt? So geschehen bei
Schlechter Start ins Leben
Als Kind, dass aus einer Affäre mit einem ghanaischen Medizinstudenten entstand und die Ehe seiner Mutter Erna mit Günther Soost zerbrechen ließ, hatte er alles andere als einen leichten Start ins Leben. Denn das Ehe-Aus ließ seine Mutter manisch depressiv und alkohol- und tablettenabhängig werden.
"Wenn du als Vierjähriger nach Hause kommst und deine Mutter in der Küche auf dem Boden liegt, inmitten von Alkohol-Flaschen und Tabletten-Schachteln, ist das schon hart", erklärt der 47-Jährige im "RTL Exclusiv"-Interview und bricht in Tränen aus.
Ungeliebt und unbeachtet
"Ich hatte ja eigentlich eine Familie – und irgendwie hatte ich auch keine. Es interessierte sich halt niemand für mich. Meine Schwester, die acht Jahre älter ist als ich, hatte mit 15 schon ihr erstes Kind. Meine Mutter war 20 Stunden am Tag voll mit Tabletten und hat nichts mehr gemerkt. Und mein leiblicher Vater hat vor Gericht abgestritten, dass ich sein Sohn bin", erzählt er der "BamS".
Um Aufmerksamkeit zu bekommen, sorgte Detlef sogar extra für Ärger: "Einmal habe ich eine ganze Packung rohe Eier einzeln in der Küche an die Wand geschmissen und dabei geschrien, einfach damit mich jemand hört." Doch er wurde nicht gehört.
Gute und schlechte Phasen
"Wenn sie klar war, realisierte sie, dass sie ein großes Problem hatte. In solchen Phasen habe ich verzweifelt versucht, sie festzuhalten, meine richtige, echte Mama! Manchmal war sie regelrecht entsetzt und verzweifelt über ihr eigenes Verhalten. Aber eben immer nur kurzzeitig. Eine Stunde später rannte sie mir plötzlich wieder mit einem Hammer hinterher und schrie: 'Den Jungen hat der Teufel geschickt! Wo kommt der Junge her?'"
"Ich hab mir damals einen dicken Panzer als Schutz aufgebaut, um nicht an ihrem Desinteresse kaputtzugehen", resümiert er traurig. Doch am schlimmsten muss für ihn das letzte Wiedersehen gewesen sein. Nachdem seine Mutter Erna mit einem Hammer das Waschbecken zertrümmerte, kam Detlef ins Kinderheim.
Traumatischer Abschied
Als sie ihn das letzte Mal besuchte, zerbrach sein kleines Herz endgültig, wie er gegenüber "BamS" erzählt: "Ich kam über den Flur des Kinderheims gerannt, vor lauter Freude, sie wiederzusehen. Doch als sie mich sah, sagte sie zum Heimleiter nur kalt: 'Das ist nicht mein Sohn. Bitte bringen Sie mich zu meinem Sohn!' Von dem Moment an war sie für mich gestorben, sie hatte ja offensichtlich keinen Sohn mehr." Zwei Jahre später starb sie nach mehreren Selbstmordversuchen letztendlich an einem unentdeckten Gehirntumor.
Eigenes Familienglück
Bei solch traumatischen Erlebnissen, ist es umso schöner, dass Detlef D! Soost in Kate Hall (34) die Frau fürs Leben gefunden und mit ihr, dem gemeinsamen Töchterchen Ayana (7) und seinen Kindern Carlos (10) und Chani (11) aus einer früheren Beziehung endlich seine eigene kleine, perfekte Familie hat.
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