David Hasselhoff feiert seinen 62. Geburtstag, und wir feiern mit! Drei Partyideen, die einen Blick auf die wundersame Karriere von The Hoff werfen.

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Schauspieler, Musiker, Entertainer, Kultfigur: Die mittlerweile vierzigjährige Karriere von Lockenkopf David Hasselhoff hat schon so manch merkwürdige Wendung erfahren. Mittlerweile tritt der einstige Teenagerschwarm hauptsächlich selbstironisch auf, musiziert beim Nova Rock hinter Rabauken wie Iron Maiden und The Prodigy und lässt sich gleichzeitig in Film und Fernsehen bereitwillig verspotten (hervorzuheben ist an dieser Stelle ein filmisches Meisterwerk namens "Piranha 3DD"). Zu seinem Ehrentag ignorieren wir Hasselhoffs private Aussetzer der vergangenen Jahre und feiern mit den frühen Blüten, die seine Laufbahn so trieb.

Ein Mann und sein Auto

Von 1982 bis 1986 spielte David Hasselhoff die Hauptrolle in einer der erfolgreichsten Fernsehserien der Achtziger: "Knight Rider". "Ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht", hieß es im Vorspann: Als ehemaliger Polizist Michael Knight düste Hasselhoff im Dienste der Foundation für Recht und Verfassung quer durch die Vereinigten Staaten, um den Unterdrückten zu helfen und Kriminalfälle zu lösen. Mit dabei sein Superauto K.I.T.T., das mit eingebautem Bordcomputer, künstlicher Intelligenz und unzähligen Gadgets quasi als Deputy fungierte.

Mit den DVD-Boxen aller vier Staffeln bewaffnet (die natürlich nicht uns gehören, sondern nur von einem Freund geliehen wurden, der hier nicht namentlich genannt werden will) schauen wir uns quer durch die Serie. Wir laden dazu unsere Teenager-Kinder ein (oder Teenies aus der Nachbarschaft, falls wir selber keine zur Hand haben) und versuchen ihnen zu erklären, warum die High-Tech-Serie damals in den 1980ern so ein Knüller war. Ein Auto mit Computer – gab es auch welche ohne? Ein Bildtelefon – ganz ohne Skype-Logo? Automatische Umgebungskarten – Papaaaaa, das nennt sich GPS! Ein Computer mit Stimme – ah, so wie Siri, nur ohne Bild?

Ein Mann und seine Stimme

Bald startete Hasselhoff auch eine Gesangskarriere. Seine Soft-Rock-Balladen und Schlagerpop-Songs fanden vor allem in Österreich und Deutschland begeisterte Käufer – die Single "Looking for Freedom" blieb 1989 beinahe ein halbes Jahr lang in den deutschsprachigen Charts und verkaufte sich über eine halbe Million Mal. In den Staaten, wo Davids musikalische Darbietungen geflissentlich ignoriert wurden, kam deshalb auch schnell der Running Gag auf, dass offensichtlich jeder Deutsche ein fanatischer Fan sei.

YouTube hilft uns aus, weil wir dann doch zu den Menschen gehören, die nicht alle zwölf Hasselhoff-Alben im Schrank haben. Wir fangen an mit "hasselhoff berlin 1989" und schauen zu, wie "The Hoff" vor dem Brandenburger Tor mit Glitzerjacke und Keyboardschal zum Mauerfall singt. Weiter geht's mit "Du" – ein Schlager in deutscher Sprache, den David phonetisch auswendig gelernt hat und im ZDF zum Besten gibt. Auch schön: "Hooked on a Feeling", bei dem David im Video mit Afrikanern herumhüpft und im Hintergrund "Hooga Hooga Ooga Chakka" gesungen wird. Danach folgen wir einfach den weiteren Vorschlägen. Wer als erstes "Es reicht!" ruft, verliert und muss zur Strafe auf eBay seine Hasselhoff-Sammlung vervollständigen.

Ein Mann und das Kino

Alles zu offensichtlich? Dann feiern wir doch einfach mit drei nicht gar so bekannten Hasselhoff-Spielfilmen: Wir fangen an mit "Starcrash", einem italienischen SciFi-Billigepos aus dem Jahr 1979. David ist dort umringt von herzallerliebst überholten Spezialeffekten sowie einer permanent leichtbekleideten Heldin, die sogar in der Eiswüste hohe Absätze trägt. Weiter geht's mit "Witchcraft – Das Böse lebt", einem Spukhaushorrorstreifen von 1988, in dem David an der Seite von Exorzistenkind Linda Blair und Sünderin Hildegard Knef spielt – und seiner Freundin zu erklären versucht, warum es schlecht ist, wenn eine erwachsene Frau noch Jungfrau ist. Zum Abschluss gönnen wir uns "Tigerman", eine amerikanisch-südafrikanische Produktion aus dem Jahr 1990, in der sich Herumtreiber David für die Ermordung seiner Familie rächt – mit Hilfe seines als Haustier gehaltenen Pumas!

Aufmerksamen Lesern mag aufgefallen sein, dass wir Hasselhoffs erfolgreichste Serie "Baywatch" bislang unter den Teppich gekehrt haben – das ist natürlich nur insofern Absicht, als dass die elf Staffeln eher wegen der Frauen in Badeanzügen geschaut wurden und nicht wegen Davids beeindruckendem Brustbart. Aber als Abschluss unserer Geburtstagsfeier sei der Mystery-Ableger "Baywatch Nights" empfohlen, in dem plötzlich Wikinger, Seeungeheuer und surfende Aliens auftauchten.

Lieber David, wir mögen etwas hämisch klingen, aber es ist ein gutmütiger, augenzwinkernder Spott. Vielen Dank für eine Kindheit mit Knight Rider, eine Pubertät mit Baywatch und einen steten Strom an mitunter verwunderlicher Unterhaltung. Auf die nächsten 62 Jahre!

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