Glamour, Stars und eine opulente Show: Der Life Ball feierte in diesem Jahr sein Comeback und stand ganz im Zeichen der 20er und 30er Jahre. Organisator Gery Keszler besann sich auf "alte" Life-Ball-Werte, Conchita Wurst überraschte in einem neuen Look und bei der Eröffnungsshow gab es eine süße Überraschung.

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Feierliche Revue-Stimmung am Rathausplatz. Nach einem Jahr Pause fand das schrille Charity-Event zugunsten HIV-infizierter und AIDS-erkrankter Menschen in diesem Jahr endlich wieder statt. Unter dem Motto "Recognize the Danger" ("Erkenne die Gefahr") besann man sich wieder ein wenig mehr auf alte "Life Ball"-Werte. Schon vorab kündigte "Life Ball"-Macher Gery Keszler an, in diesem Jahr mit weniger Promi-Hype auskommen zu wollen, um das eigentliche Thema wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen.

Neuer Conchita-Look und wichtige Botschaften

"Der Life Ball hat vielen Menschen das Leben gerettet", so Keszler in seiner Eröffnungsrede. Mit den seit Bestehen erwirtschafteten Millionen konnten über 60 Projekte weltweit unterstützt werden. Auch Conchita Wurst, die mit neuem Look und kurzen Haaren überraschte, und "Dancing Stars"-Vorjahressiegerin Verena Scheitz, die durch die Eröffnungsshow führten, thematisierten, dass weltweit nur jeder Zweite seinen HIV-Status kenne würde.

Neben dem offiziellen Motto war also auch "Know your Status" ein wichtiger Claim des Abends. An mobilen HIV-Teststationen konnte man sich gestern auch direkt am Ballgelände testen lassen. Dann ein Höhepunkt der Show: Der in die Show integrierte und bezaubernde Heiratsantrag eines Schweizers an seinen Freund auf der "Life Ball"-Bühne.

Fette Bühnenfigur und umstrittene "Wiener Fanfare"

Die opulente Zeitreise durch die 20er und 30er-Jahre fand übrigens vor dem Hintergrund einer von Amra Bergman entworfenen und 25 Meter hohen Bühnenskulptur statt, die durch 3D-Projektionen Farbe und Form verändern konnte. Ein kleines Skandälchen gab es gleich zum Auftakt: Das "Life Ball"-Orchester spielte Richard Strauss‘ umstrittene "Wiener Fanfare", die einst vom Nazi-Regime in Auftrag gegeben wurde. "Musik kennt keine Gesinnung, Kunst kann uns einen", ließ uns aber Nathan Trent gleich darauf im Gedicht "Recognize the Danger" wissen. Dann ein weiterer Höhepunkt: Ute Lemper, die Grande Dame des deutschen Chansons, sorgte mit dem Antikriegslied "Sag mir, wo die Blumen sind" für bewegende Momente.

Diese Stars schauten am Life Ball vorbei

Obwohl Keszler in diesem Jahr die Promis nicht so sehr im Rampenlicht positionieren wollte, mischten sich doch nicht wenige unter die schrillen Gäste. So feierten etwa Sängerin Alice Merton ("No Roots"), der Initiator der Berliner Loveparade, Dr. Motte, Starkoch Wolfgang Puck, Sängerin Joss Stone und Naomi Campbell das Comeback des Life Ball. Campbell las eine Botschaft von Sir Elton John vor, die allen Erkrankten Mut machte und zum Selbsttest aufrief. Bundeskanzler Christian Kern, Bürgermeister Michael Häupl und Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (alle SPÖ), die alle drei jeweils einige Worte an die Besucher und Zuseher richteten, waren ebenfalls zugegen.

US-Ikone singt mit ihrer Enkelin

Auf eine klassische Modenschau verzichtete Keszler in diesem Jahr. Allerdings wurde die Mode großer Designer teilweise in die Show integriert. Verena Scheitz und Chonchita etwa hüllten sich in glamouröse Kreationen von Jean-Paul Gaultier.

Extrem berührend war auch das Duett, das die 77-jährige Musik-Ikone Dionne Warwick mit ihrer Enkelin Cheyenne Elliott am Ende der Eröffnungsshow zum Besten gab. Gemeinsam sangen sie den Welthit "What The World Needs Now Is Love" - und unterstrichen damit einmal mehr eine wichtige Message des Life Ball.

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