Nach einem Gerichtstermin soll sich ein angeklagter Arzt bald schuldig erklären. Ihm wird im Zusammenhang mit Matthew Perrys Tod Verschwörung zum Vertrieb von Ketamin vorgeworfen. Dafür könnten ihm zehn Jahre Haft drohen.
Einer der beiden nach dem Tod des "Friends"-Stars
Arzt drohen zehn Jahre Gefängnis
Der Arzt ist einer von fünf angeklagten Personen, die Ketamin beschafft und den Schauspieler damit versorgt haben sollen. Bei dem Gerichtstermin hat er sich "ABC News" zufolge für nicht schuldig erklärt. Er habe sich jedoch bereiterklärt, zu einem späteren Zeitpunkt auf schuldig zu plädieren. Zunächst ist er laut "NBC News" gegen eine Kaution von 50.000 US-Dollar, umgerechnet ca. 45.200 Euro, unter Bedingungen freigelassen worden. Er habe erklärt, seine Tätigkeit als Arzt niederzulegen und müsse seinen Reisepass abgeben.
"ABC News" berichtete unter Berufung auf Angaben der Staatsanwaltschaft, dem Angeklagten würden zehn Jahre Haft drohen. Sein Anwalt habe Reportern gesagt, sein Mandant "tut alles, was in seiner Macht steht, um zu kooperieren, um in dieser Situation zu helfen, und er ist unglaublich reumütig". Der Arzt wolle dabei helfen, "das Unrecht, das hier geschehen ist, wiedergutzumachen".
Von fünf Angeklagten bekannten sich bereits zwei schuldig
Zu den Angeklagten zählen neben dem Arzt ein weiterer Doktor, Perrys Assistent, eine Drogendealerin und der Regisseur Erik Fleming. Dieser erklärte sich am 8. August in den Punkten der Verschwörung zum Vertrieb von Ketamin sowie in einem Fall des Vertriebs von Ketamin mit Todesfolge schuldig. Einen Tag später bekannte sich Perrys Assistent ebenfalls in letzterem Punkt schuldig und darin, Perry ohne medizinischen Hintergrund an seinem Todestag mehrfach Ketamin gespritzt zu haben. Das legte das Justizministerium in einer Mitteilung offen.
Der aus der Kultserie "Friends" bekannte Schauspieler wurde am 28. Oktober 2023 tot in seinem Pool aufgefunden. Er verstarb mit nur 54 Jahren an einer Überdosis des Narkosemittels. Zur Behandlung seiner Depression und Angstzustände unterzog er sich Infusionsbehandlungen mit Ketamin, die letzte soll eineinhalb Wochen vor seinem Tod erfolgt sein. (paf/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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