In der neuen Ausgabe von "Die Pochers - Frisch recycelt" dürfen Zuschauer Fragen stellen. Eine davon bringt sogar Oliver Pocher kurz aus der Fassung.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Für Oliver Pocher ist es eine ungewöhnliche Woche. Es sind zwei Dinge passiert, die sich in seinem Leben nicht oft ereignen. Er hat sich für einen seiner Sprüche entschuldigt. Und er war für einen kurzen Moment sprachlos. Der Witz, der im Nachhinein selbst für den Komiker zu viel war, fiel in der Schweizer Fernsehsendung "Late Night Switzerland".

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Moderator Stefan Büsser kritisierte Pochers harsche öffentliche Kritik an seiner Ex-Frau Amira Aly und sagte, dass man so nicht über die Mutter seiner Kinder sprechen könne. Pocher antwortete: "Doch! Ab einem bestimmten Zeitpunkt muss man auch so über die Mutter der Kinder reden. Es ist ja auch so: Putin hat ja auch eine Mutter. Und Hitler hatte auch eine Mutter." Selbst für Pocher ein harter Spruch.

Bei einer Frage fehlen sogar Oliver Pocher die Worte

Kabarettist Serdar Somuncu sprach das Thema einige Tage später beim gemeinsamen Jahresrückblick an und der Komiker zeigte sich einsichtig: "Ich würde sehr viel davon wieder so machen, aber jeden Satz, jede Aussage würde ich sicher nicht mehr so machen. Ein paar Sachen sind vielleicht zu heftig gewesen, die ich so im Nachgang nicht mehr machen würde." Für Pochers Verhältnisse ist das schon fast versöhnlich.

"Wen findest du persönlich hübscher?"

Zuschauerfrage an Oliver Pocher

Kurz sprachlos war der Entertainer in dieser Woche in seinem Podcast "Die Pochers - Frisch recycelt". Die erste Hälfte der 54. Folge wurde erneut bei einem Live-Auftritt in Rheinfelden an der Schweizer Grenze aufgezeichnet, Zuschauer konnten Fragen stellen.

Fan Giuliana meldet sich, ein wenig zurückhaltend, aufgeregt, dann stellt sie ihre Frage an Oliver Pocher: "Wen findest du persönlich hübscher? Sandy oder Amira?" Das Publikum schreit auf, der Komiker verzieht das Gesicht, grinst, seine Ex-Frau Nummer zwei sitzt im Schneidersitz im Sessel und sagt nichts.

Was soll Pocher darauf antworten? Egal wie er antwortet, er kann nur verlieren. Der Komiker löst die Aufgabe geschickt: Ihm ginge es vor allem um die innere Schönheit und da liege Sandy nach den letzten Jahren und Monaten mittlerweile vorn. Ganz lassen kann er es trotzdem nicht. An die Zuschauerin gerichtet fragt er sie, wo sie heute Abend übernachte und sinniert: "Giuliana Pocher… Bock auf einen Podcast nächstes Jahr? Dich bring' ich auch noch groß raus!" Es wird offenbar Zeit, dass Oliver Pocher jemand neuen kennenlernt.

Doch auch für Sandy Meyer-Wölden wird es diesmal im Podcast "Die Pochers - Frisch recycelt" brenzlig. Zu Beginn fragt eine Zuschauerin, wie sie eigentlich Weihnachten verbringen. Mit Meyer-Wöldens neuem Partner gibt es mittlerweile zehn Kinder in der Patchwork-Familie.

Eine Frage, die die Ex-Frau von Oliver Pocher nicht diskutieren will, da sie schon beschlossen hat, die Feiertage mit ihrem neuen Partner zu verbringen. Davon weiß ihr Ex-Mann im Sessel gegenüber nichts, weshalb er penetrant nachhakt. Meyer-Wölden weicht aus und singt lieber immer wieder "Let it go". Am Ende sagt sie: "Ich verplane mich nicht." Das scheinen entspannte Feiertage zu werden.

"Die Pochers": Trump hat "ganz interessante Sachen angekündigt"

Es folgt ein harter Bruch. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Zuschauerfragen verschwindet das Videobild. Oliver Pocher und Sandy Meyer-Wölden diskutieren im Podcast die US-Wahl. Wir erfahren, dass Meyer-Wölden, die sowohl die deutsche als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, nicht gewählt hat.

Dann versuchen die beiden zu analysieren, was passiert ist. Sonderlich tief geht das nicht. Kamala Harris habe dem Wahlkampf nie ihren Stempel aufdrücken könne, niemand wisse, wofür sie stehe. Trump hingegen - "vieles von dem, was er sagt, setzt er auch um", sagt Sandy Meyer-Wölden. "Das muss man ihm lassen." Der neue Präsident der USA habe "ja ganz interessante Sachen angekündigt".

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Wie zum Beispiel aus der NATO auszutreten. Sich an seinen politischen Gegner zu rächen und sie ins Gefängnis zu bringen. Die Verurteilten des Sturms auf das Kapitol zu begnadigen. Massenhaft Flüchtlinge abzuschieben. Von den 30.000 Lügen während seiner ersten Amtszeit und vier laufenden Strafverfahren gegen ihn ganz abgesehen. "Interessante Sachen", eben.

Aber es ist bei "Die Pochers - Frisch recycelt" wie es oft bei den beiden ist, wenn sie politische Dinge diskutieren: Das sollten die beiden Podcaster lieber jenen überlassen, die sich auf diesem Gebiet besser auskennen. Eines lässt sich aber von beiden abschauen: nicht in komplette Panik verfallen wie ein Großteil der Berichterstattung in den letzten Tagen und es entspannter angehen. "So isses jetzt, es geht weiter", sagt Oliver Pocher. Hoffen wir das Beste.

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