Sie ist der Anti-Oscar der Filmbranche: Die Goldene Himbeere kürt jedes Jahr die Crème de la Crème des cineastischen Bodensatzes mit dem Prädikat "Besonders wertlos". Die lustigsten Fakten.
Keiner will sie, doch Jahr um Jahr wird sie verliehen: die Goldene Himbeere. Die Auszeichnung, die zurecht den Beinamen Anti-Oscar trägt, ist die wohl gefürchtetste der Filmbranche. Um sie drehen sich allerlei amüsante Geschichten.
Zwei Spottpreise für Donald Trump
US-Präsident
Ehefrau
Premiere: Tom Green kommt persönlich
Klar, dass Trump nicht persönlich erschienen war, um den Preis entgegenzunehmen. Andere Gewinner ließen es sich hingegen nicht nehmen, die Spottfrucht persönlich abzuholen.
Der erste Schauspieler in der Geschichte der Goldenen Himbeere, der seinen Preis persönlich in Empfang nahm, war der kanadische Komiker Tom Green. Er erhielt den sogenannten Razzie-Award 2002 als "Schlechtester Schauspieler" für den Film "Freddy Got Fingered".
Tom Green holt sich den Razzie persönlich ab
Halle Berry heult und heult
Gleichzeitig die Beste und die Schlechteste? Für US-Schauspielerin
"Catwoman" (2004) dagegen zählte nicht gerade zu ihren Glanzleistungen. Für den Film hagelte es viel Kritik und die Goldene Himbeere.
Den Preis holte sie aber persönlich ab und nahm es mit Humor: "Zuallererst möchte ich mich bei Warner Brothers bedanken. Danke, dass ihr mich in ein gottverdammtes Stück Sch**** von einem Film gesteckt habt! Das war genau das, was meine Karriere gebraucht hat."
Berry hatte bereits in einem Interview kurz vor der Verleihung 2005 angekündigt, sie werde sich ihren Preis auch abholen, wenn sie gewinne. Sie sagte dazu: "Wenn ich eine Himbeere bekomme, gehe ich auf jeden Fall zur Verleihung. Ich finde, wer zu den Oscars geht, sollte auch zu den Razzies kommen." In ihrer Dankesrede brach sie – wie schon 2002 bei den Oscars – in (gespielte) Tränen aus.
Halle Berry holt sich die Goldene Himbeere persönlich ab
Auch Paul Verhoeven und Sandra Bullock kommen
Regisseur Paul Verhoeven wurde sage und schreibe 13 Mal für die Goldene Himbeere nominiert. Gewonnen hat er sie glatte sieben Mal – kein schlechter Schnitt. Auch er kam persönlich, um sich 1996 die Anti-Trophäe für "Showgirls" abzuholen.
Großes Kino von Sandra Bullock: Sie nahm die Goldene Himbeere und den Oscar im Jahr 2010 an zwei aufeinanderfolgenden Tagen entgegen. Für ihre Rolle der etwas seltsamen Mary in "Verrückt nach Steve" gab es die Himbeere. Die Leistung im Drama "Blind Side" brachte ihr einen Tag später den Oscar ein.
Sandra Bullock kommt zur Razzie-Verleihung
Wie bei den Oscars werden in der jährlichen Spottpreisvergabe unter anderem Hauptdarsteller, Nebendarsteller, Regie, Drehbuch und Filmmusik ausgezeichnet. Manchmal gibt es aber auch Kategorien, die aus besonderem Anlass aufgenommen werden.
Das waren die skurrilsten Kategorien
Der Katastrophenfilm "Twister" (1996) gewann die Goldene Himbeere etwa in der Kategorie "Am schlechtesten geschriebene Filme, die über 100 Millionen Dollar einspielten". 2002 bekam "Jackass: The Movie" einen Razzie als "Meistfurzender Teeniefilm". Und "Die Legende von Aang" (2010) erhielt den Preis für die "Schlechteste Verwendung von 3D in einem Film".
Die Nominierten für die Goldene Himbeere 2020 werden am 8. Februar bekannt gegeben. (kms) © 1&1 Mail & Media/spot on news
Donald und Melania Trump für "Goldene Himbeere" nominiert
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