Im letzten "ZDF-Fernsehgarten" trug Moderatorin Andrea Kiewel eine Kette, die den Umriss Israels inklusive der palästinensischen Gebiete zeigte. Nun einigte sie sich mit dem Sender darauf, diesen "politisch interpretierbaren Schmuck" künftig nicht mehr anzulegen.
Bereits seit 24 Jahren ist TV-Moderatorin
Israel-Kette sorgt für Empörung im Netz
Die unauffällige goldene Kette um ihren Hals zierte ein Anhänger, der den Umrissen des Staates Israels nachempfunden war - inklusive der palästinensischen Gebiete, die in manchen Augen nicht zum offiziellen Staatsgebiet zählen und seit 1967 besetzt sind. Dies sorgte vor dem Hintergrund des aktuellen Nahostkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern prompt für einen Eklat und hat für die Moderatorin nun handfeste Konsequenzen.
Wie "t-online" berichtet, entfachte das Schmuckstück noch während der Ausstrahlung der Sendung unter anderem auf dem Kurznachrichtendienst X empörte Reaktionen. So soll dabei von der Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli die Frage "Stellt euch vor, eine Moderatorin trägt eine Kette mit der historischen Karte Palästinas? Was wäre los?" aufgebracht worden sein.
ZDF erlaubt keinen "politisch interpretierbaren Schmuck"
Dem Bericht zufolge hat sich das ZDF mit Andrea Kiewel, die vor vielen Jahren ihren Lebensmittelpunkt nach Israel verlagert hat, unterdessen darauf geeinigt, die umstrittene Kette künftig bei der Arbeit nicht mehr anzulegen. Auf Anfrage habe der Sender folgendes Statement abgegeben: "Wir haben mit Andrea Kiewel darüber gesprochen und sind uns einig, dass sie den Schmuckanhänger zukünftig nicht mehr in der Sendung tragen wird".
Auch eine Anfrage der "Welt" wurde von dem öffentlich-rechtlichen Sender in ähnlicher Weise beantwortet. In den Moderationen des ZDF "sollte grundsätzlich kein politisch interpretierbarer Schmuck auftauchen". (tj/spot) © spot on news
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