Weil RTL das Dschungelcamp 2020 in Australien trotz der verheerenden Buschbrände nicht absagt, hagelt es Kritik. Nun hat sich Moderatorin Sonja Zietlow zu Wort gemeldet – und den Dreh verteidigt.

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Im australischen Busch wütet das Feuer – und zwölf deutsche Stars beziehen dort ab Freitag ihr Lager. Sonja Zietlow hat sich als langjährige Moderatorin von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" nun dazu geäußert.

Bei Facebook erklärte sie aufgrund anhaltender Kritik, warum die Dreharbeiten der diesjährigen Staffel ihrer Meinung nach vor allem jetzt, während der Brände in Australien, Sinn ergeben.

"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus": Dreharbeit sichert Existenzen

"Unsere australischen Kollegen sind mehr als dankbar, ihren Job bei IBES nicht (auch noch) zu verlieren!", beginnt Zietlow ihren Post. Die Dschungelcamp-Moderatorin sei der Meinung, dass eine Absage der neuen Staffel keine gute Option wäre.

Der Grund: Die Arbeit sichere den australischen Kollegen nicht nur im Januar ein gutes Einkommen. Weiter schreibt sie: "Hotels aber auch Privatvermieter bitten ihre Gäste NICHT zu stornieren, da gerade die Sommerzeit ihre Existenz sichert!"

Sonja Zietlow mit Aufruf zum Spenden

Außerdem ruft die Moderatorin zum Spenden auf und empfiehlt, Urlaub in einer nicht oder nicht mehr gefährdeten Gegend des Landes zu machen, um Geld vor Ort zu lassen. "Davon werden unter anderem die ganzen freiwilligen Feuerwehrleute unterstützt, denn die sind es, die tagtäglich ihr Leben riskieren", meint Zietlow.

Zum Schluss fügt sie noch einen persönlichen Wunsch an Dr. Bob (Bob McCarron), den Dschungelcamp-Doktor, an: "Wir alle drücken Dr. Bob die Daumen, dass er sein Haus nicht verlieren muss."

So reagieren die Fans

Fans der Moderatorin stimmen ihr zu: "Liebe Sonja, vielen lieben Dank für das Statement! Jetzt begreifen vielleicht auch die Letzten, dass es völlig blödsinnig wäre, das Camp abzusagen!", schreibt ein Facebook-User und ein weiterer kommentiert: "Tolle Worte und ein Blickwinkel, aus dem ich es bisher noch nicht betrachtet habe."

Aber auch kritische Stimmen werden laut. "Die australischen Arbeiter als Vorwand zu benutzen, ist mehr als lächerlich. Ihr habt keine Empathie", findet ein Follower und weitere raten der Moderatorin, die sich sehr für Tierschutz einsetzt, an, ihre Glaubwürdigkeit infrage zu stellen.

Petitionen gegen das Dschungelcamp

Auf der Petitions-Plattform "Open Petition" fordern mittlerweile über 3.500 Menschen eine Absetzung des Dschungelcamps. "Spenden Sie Ihr Geld und das der Promis den Personen, die es nötiger haben, und helfen Sie mit, notwendige Dinge zu beschaffen, Häuser wieder aufzubauen etc.", heißt es im Petitionsschreiben. Auch auf weiteren Plattformen laufen Petitionen.

In Australien wüten seit Wochen verheerende Buschbrände. Mehr als zehn Millionen Hektar sind bereits niedergebrannt, dabei sind Schätzungen zufolge rund eine Milliarde Tiere ums Leben gekommen. (sob)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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