Man muss gar nicht alles wissen, oft reicht es, wenn man sein Nicht-wissen gut verkaufen kann. Doch was im Job funktioniert, klappt bei "Wer wird Millionär?" leider nicht. Das musste am Montagabend auch eine Kandidatin lernen – aber immerhin auf ganz sympathische Weise.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Der, die das – wer, wie, was. Nora Eckartsberg bereitete in der vergangenen Woche ein Wörtchen große Probleme. Günther Jauch wollte von der Marketing-Expertin bei der 500-Euro-Frage wissen: Ist "der" jetzt der Plural von "Plural", der Relativsatz von "Relativsatz", der Dativ von "Dativ" oder doch eher der Artikel von "Artikel"?

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Eigentlich machbar, doch je länger Eckartsberg nachdenkt, desto mehr wächst die Frage zu einem schier unüberwindbaren Hindernis. "Ich hab' schon rote Ohren, ich merk das schon", gesteht Eckartsberg und Jauch merkt es daraufhin auch: "Das ist blöd, wenn man selber merkt, dass man rote Ohren bekommt und sich damit verrät." Ist es, aber schlussendlich geht die Frage auch mit roten Ohren für Eckartsberg gut aus.

"Wer wird Millionär?": Worin sind Lamas Menschen überlegen?

Nun sitzt Nora Eckartsberg am Montagabend wieder auf dem Jauchschen Ratestuhl, diesmal aber ohne rote Ohren und wartet auf die 16.000-Euro-Frage, die da lautet: "Wobei weisen Lamas im Vergleich zum Menschen einen um mehr als das Doppelte erhöhten Wert auf?" Zur Auswahl stehen:

  • A: Körpertemperatur
  • B: Sehschärfe
  • C: rote Blutkörperchen
  • D: IQ

Eckartsberg weiß es nicht sicher, kennt Lamas aber immerhin von einer Bolivienreise und kann daher IQ als Antwort ausschließen: "Besonders schlau kamen sie mir auch nicht vor." Eckartsberg nimmt den 50:50-Joker und entscheidet sich zwischen A: und C: für die richtige Antwort C:. "Umgerechnet würde das Blut ja auch langsam zu kochen beginnen", erklärt Jauch der Kandidatin und verweist zudem auf die Höhenlage Boliviens.

Es läuft also deutlich besser bei Nora Eckartsberg und so spielt sich die junge Frau bis zur 125.000-Euro-Frage. Eine Menge Geld, wovon Eckartsberg mit ihrer Familie, allen voran mit dem 91-jährigen Opa eine Safari in Afrika machen würde.

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Hier hat Jauch einen ganz persönlichen Tipp: Botswana. "Für mich die schönste Reise die ich in meinem Leben gemacht habe." 125.000 Euro sollten es nicht werden, denn bei dieser Hürde muss Eckartsberg die Segel streichen.

WWM: Günther Jauch trinkt Wein, aber …

Günther Jauch wollte nämlich wissen: "Für welches Getränk ist ein sogenannter ABC-Trinker seinem Namen nach nicht zu gewinnen?" und bot folgende Antworten an:

  • A: Cola light
  • B: Cognac
  • C: Chardonnay
  • D: Chai Latte

Das ist Eckartsberg zu heikel und sie lässt es bleiben, will aber vor der Auflösung noch von Jauch wissen, ob er selbst ein ABC-Trinker ist. Und auch hier gibt Jauch persönliches preis: "Ja, aber kein konsequenter."

Die Erklärung: ABC steht in diesem Fall für "Anything But Chardonnay" und meint, dass man zwar Wein, aber bloß keinen Chardonnay trinkt.

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Moderator Jauch: "Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit"

Wie es Nicole Jänich mit dem Chardonnay hält, erfährt man zwar nicht, aber immerhin, dass sie mit sehr viel Humor und Selbstbewusstsein zu Jauch gereist ist.

Bei einer Frage, wessen Tochter als Curvy-Model auf dem Cover des deutschen "Playboy" war, glänzt Günther Jauch mit Zusatzwissen und erzählt, dass die "Playboy"-Ausgabe mit Katharina Witt die mit der höchsten Auflage aller Zeiten war. Daraufhin scherzt Jänich: "Waren halt alle, die es gelesen haben, auch Schlittschuh-Fans."

Aber Jänich ist nicht nur zum Scherzen da, sondern auch des Geldes wegen und so will Günther Jauch von ihr für 32.000 Euro Folgendes wissen: "Was kommt unter anderem in den Varianten 'Großblatt' oder 'Kleinblatt' in den Handel?" Jänich darf aus diesen Antwortmöglichkeiten wählen:

  • A: Haferflocken
  • B: Gelatine
  • C: Feldsalat
  • D: Pfefferminztee

Jauch hat die Antworten kaum vorgelesen, da schießt es aus Jänich voller Überzeugung heraus: "Gelatine". Die Regie loggt die Antwort ein und Jänich gesteht lachend: "Also wenn nicht, hab ich's wenigstens gut vorgetragen."

Das sieht auch Jauch so, hat aber schlechte Nachrichten: "Ich kann's Ihnen dann auch schriftlich geben: sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit." Richtig wäre nämlich "Haferflocken" gewesen. Doch Jänich landet weich bei 16.000 Euro, nimmt es mit Humor und auch Jauch zollt seinen Respekt: "So super hat noch keiner die Frage vergeigt."

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