Seit knapp zehn Jahren steht Axel Milberg als Kieler "Tatort"-Kommissar vor der Kamera. In einem Interview äußert sich der Schauspieler nun zu der Krimi-Überdosis in der ARD und wünscht sich mehr Tabubrüche - zum Beispiel mit einem schwulen oder schwarzen Ermittler.
Beinahe jede größere deutsche Stadt hat mittlerweile einen eigenen "Tatort"-Ermittler.
"Ich könnte mir gut einen schwarzen 'Tatort'-Kommissar vorstellen. Oder einen Schwulen, so 'Brokeback Mountain' am Sonntagabend. Aber ohne dass man daraus einen Riesenskandal macht. Wir sind ja nicht in Moskau", sagt
"Soll ich die Leichenteile grinsend einsammeln?"
Kritisch äußert sich der Schauspieler auch über den Anspruch der Kieler, die ihre Stadt nur von deren Schokoladenseite sehen wollen. Axel Milberg ermittelt dort seit zehn Jahren als ARD-Hauptkommissar Klaus Borowski. "Sie wollen, dass ihre Stadt bei uns schön aussieht. So höre ich das bei Dreharbeiten von Leuten, die über das Absperrband mit mir sprechen." Milberg sage ihnen dann: "Entschuldigung, wir zeigen Abgründe, Monstrositäten, Verrücktheiten. Und das Wetter ist, wie es ist."
Manche sagten auch, "'mein Gott, Herr Milberg, nun schauen Sie doch nicht immer so grimmig!' Ja, soll ich denn die Leichenteile grinsend einsammeln und mit den Keulen noch jonglieren?"
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