Im Grunde ist das Konzept bei "Die Bachelors" recht simpel. Die Bachelors werden so lange mit Karacho-Romantik beschossen, bis eine Kandidatin an ihnen kleben bleibt. So weit, so langweilig, die Spannung an dem Ganzen kommt daher eher vom zwischenmenschlichen Heckmeck unter den Kandidatinnen. Und da macht Bachelor Sebastian eine Bemerkung aus der vergangenen Woche in der jüngsten Folge immer noch zu schaffen.

Eine Kritik
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Hinweis: Die fünfte Folge "Die Bachelors" ist bereits jetzt beim Streamingdienst RTL+ und dann am Mittwoch, dem 14. Februar, um 20.15 Uhr bei RTL zu sehen.

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Mit dem "Double Trouble" fing alles an. Die Überschrift von Folge eins sollte gleich mal andeuten, was das Besondere an der aktuellen Staffel ist, nämlich, dass aus "Der Bachelor" "Die Bachelors" wurde. Folge zwei sollte mit dem Titel "Lasset die Spiele beginnen" wohl ein wenig Aufbruchstimmung verbreiten, ehe die RTL-Redakteure in den Folgen drei und vier ihr Faible für Alliterationen ausleben durften: "Rangeln um die Rosen" und "Zwischen Träumen und Tränen" hieß es da.

In Folge fünf kehrt man scheinbar zur Sachebene zurück. Die titelgebende "Berg- und Talfahrt" gibt es zwar wirklich, aber offenbar liebt man Doppeldeutigkeiten und da springt Kandidatin Selin RTL natürlich gerne zur Seite: "Es ist ein Auf und Ab, muss ich ehrlicherweise gestehen", muss Selin ehrlicherweise gestehen und man ist sich nicht ganz sicher, was zuerst da war – der Folgentitel oder Selins ehrliches Geständnis.

So oder so hat Selin gerade ein kleines Hängerchen – und Laura auch: "Ich hätte es nicht gedacht, aber so nach knapp zwei Wochen hier in der Villa fällt einem doch die Decke auf den Kopf", gibt Laura zu Protokoll und meint damit nicht etwaige Baumängel in der Unterkunft. Außerdem fehle ihr die Außenwelt. Es gibt aber noch ein ganz anderes Problem, denn eine nicht unerhebliche Zahl an Frauen glaubt nicht mehr an die Notwendigkeit ihrer Anwesenheit, denn mit Larissa, Leonie und Freya stünden bereits die Favoritinnen bei Sebastian Klaus fest.

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Zwei Bachelors und viele Hampelmänner

Das Problem mit der einsturzgefährdeten Decke kann die Produktionsfirma mit der Erfahrung aus bisher 13 Staffeln natürlich leicht beheben und wird es auch gleich tun. Das Problem des gelutschten Drops ist hingegen die Achillesferse der Show, was auch Selin merkt: "Wir hinterfragen ja den Sinn der ganzen Geschichte", dreht die 25-Jährige in kleiner Damenrunde am ganz großen Rad, aber das darfst du bei "Der Bachelor" natürlich nicht machen. Da wirst du nur unglücklich.

In Staffel sieben, so erzählt man sich hinter vorgehaltener Hand, habe schon mal eine Kandidatin die Sinn-Frage gestellt. Man hat nie wieder etwas von ihr gehört. Angeblich lebt sie heute auf Island und wirft Rosen in Vulkane. Aber das sind nur Gerüchte. Also zurück zu Problem eins und da arrangiert die Produktionsfirma zur Lagerkollerreduzierung einen Ausflug mit Sebastian zum Tafelberg, dem Wahrzeichen von Kapstadt. Und weil die Truppe mit der Seilbahn dorthin fährt, ergibt nun immerhin der Titel der Folge Sinn.

Einen Sinn im Sinn kreiert dann Sebastian, kaum ist man auf dem Gipfel angekommen: "Jeder von euch kriegt jetzt eine Matte und dann machen wir ein paar Übungen", erklärt unser Bachelor und deutet auf die vorbereiteten Yoga-Matten. Ach Mensch. Da denkste, du machst mal schön 'nen Club-Urlaub auf RTLs Deckel und ziehst dir nebenbei noch deinen Traummann und am Ende stehste auf 'nem Berg und machst Hampelmann.

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Dennis Gries: "So was behält man für sich"

Ein paar Übungen später gibts von Sebastian dann noch einen Sinn im Sinn im Sinn, als er Leonie wegen deren Aussage bei der letzten Nacht der Rosen zum Gespräch bittet – allerdings völlig sinnlos: "Es nervt mich, dass sie das noch nicht gesagt hat, wer kein ernsthaftes Interesse hat und ich versteh' auch gar nicht den Grund dahinter." Zurück bei Bachelor-Kollege Dennis Gries stößt Sebastian mit seinem Problem auf offene Ohren: "So was behält man entweder für sich. Das ist einfach 'ne dumme Information", schimpft Dennis. Das mag sein, aber immerhin ist es eine Information.

Dennis selbst hat die sturmfreie Zeit in der Bachelor-WG genutzt, um bei Rebecca auf Tuchfühlung zu gehen. "Schon schön, jeden Tag 'ne andere zu küssen", bringt Rebecca Dennis erst ein wenig in Verlegenheit und knutscht dann mit ihm rum. Erst auf dem Sofa, dann im Pool. "Das war richtig gut, das war super", freut sich Dennis deshalb bei Sebastian, findet allerdings noch ein kleines Haar in der Suppe: "Es war nicht der beste Kuss von allen dreien." Rebecca belegt bei der großen Dennis-Kuss-Experience also maximal Platz zwei.

Noch schlechter läuft es bei Laura. "Schon seit 'ner Woche hab ich keinen Bock mehr. Ich will nach Hause", gesteht Laura in der Damen-Villa ihren Kolleginnen. Als Dennis auch sie Tags drauf zu einer Partie Sandboarding in die Wüste einlädt, freut sie sich trotzdem. Nicht seinetwegen, sondern wegen der Action. Wir erinnern uns an die brüchige Decke. Ein bisschen blöd dann, dass Dennis sie im Anschluss an die Dünen-Düserei zu einem Einzeldate bittet, auch wegen der Glaubwürdigkeit: "Das hat denen gar nicht gepasst, dass ich zum Einzeldate geblieben bin", bemerkt Laura die Reaktion ihrer Kolleginnen.

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Sebastian und die Sache mit den Favoritinnen

Immerhin liefert das Date beiden bisher fehlende Erkenntnisse. Er hat sich in seiner Heimat etwas Festes aufgebaut, würde gerne dort bleiben, sie hingegen "würde halt voll gern auswandern". Lauras Fazit: "Ich hab Angst, hier zu bleiben und es zu bereuen und ich hab Angst, zu gehen und es zu bereuen." Eine klassische Lose-lose-Situation. Bei der Nacht der Rosen entscheidet sich Laura für die Angst, zu gehen und es zu bereuen – und geht.

An der Stelle herrscht also nun Klarheit, an anderer Stelle hat RTL Glück, dass Sebastian mit dem Gerücht unter den Kandidatinnen aufräumt, die Messe sei bereits gelesen. "Ich weiß, dass ich zu diesem Punkt kommen werde und Larissa nicht die einzige bleiben wird, die ich küssen werde", verspricht Sebastian und erklärt später Jessica: "Ich glaube, dass ihr das ziemlich unterschätzt, wer meine Favoriten sind und Favoriten würde ich es jetzt auch nicht nennen."

Dem Kameramann verrät er Ähnliches: "Ich find’s super interessant, dass sie alle offensichtlich glauben, dass ich Favoriten habe, weil die ändern sich gefühlt jede Woche auch." "Super interessant" ist jetzt eine ziemlich große Beschreibung, vor allem für Selin und Fabienne. Die dürfte es nämlich nicht mehr jucken, wer gerade Sebastians Wochen-Favoritin ist, denn sie werden, die leeren Hände in der Nacht der Rosen verraten es, garantiert nicht mehr auf dessen Favoritinnen-Liste auftauchen.

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