Das Finale von "Germany's next Topmodel" 2015 nahm ein dramatisches Ende: Lange bevor die Gewinnerin der Modelshow gekürt werden konnte, musste die Show aufgrund einer Bombendrohung unterbrochen werden. Carmen Frisch saß als Zuschauerin in der SAP-Arena in Mannheim und schilderte uns die Ereignisse aus ihrer Sicht.
"Hoffentlich kommt es nicht zu einer Massenpanik", waren die ersten Gedanken von Carmen Frisch (Twittername: Chiamh1979 - siehe eingebetteter Tweet weiter unten). Mit vier Freundinnen besuchte sie am Donnerstagabend das Finale von "Germany’s next Topmodel" in der SAP-Arena in Mannheim. Die Show wurde später aufgrund einer Bombendrohung unterbrochen – doch davon ahnten die Zuschauer im Publikum zunächst nichts: "Es gab eine relativ lange Pause. Ich bin dann raus, um auf die Toilette zu gehen."
"Alles richtig gelaufen"
Erst als ihr eine Freundin per WhatsApp mitteilte, dass ProSieben plötzlich einen Spielfilm anstatt des GNTM-Finals ausstrahle, wurde sie stutzig. "Dann kam gegen 21:38 Uhr eine Durchsage, dass die Halle wegen eines technischen Defekts evakuiert werden muss", erzählt sie uns. Auf der Toilette sei die Durchsage aber nicht zu hören gewesen.
Den Grund für die Räumung erfuhr Frisch nicht von den Veranstaltern, sondern über Twitter. "Ich dachte nur: Jetzt halt besser die Klappe!" Sie fürchtete, es könne zu einer Massenpanik kommen. Dazu kam es glücklicherweise nicht, die Räumung sei ruhig und gesittet abgelaufen. "Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt 100-prozentig sicher gefühlt. ProSieben hatte die Situation im Griff", erzählt uns Frisch weiter.
Draußen vor der Halle seien Polizei und Sanitäter bereitgestanden. Die Zuschauer seien einige Meter von der SAP-Arena weggelotst worden, doch auch hier habe es keine offiziellen Informationen über eine Bombendrohung gegeben. Aus Sicht von Frisch sei aber "alles richtig gelaufen". Die Information über eine Bombendrohung hätte nur Chaos verursacht. An das Gerücht, dass die VIPs viel früher aus der Halle evakuiert wurden, glaubt Frisch nicht. "Ich habe draußen noch Jorge [Gonzalez; ehemaliger GNTM-Juror, Anm.d.Red.] gesehen, als er aus der Halle kam."
Häme auf Twitter "ganz schlimm"
Am Tag danach hat sie den Schock vom Vorabend bereits gut verdaut. Was sie allerdings sehr ärgert, sind die "blöden Reaktionen auf Twitter". Natürlich sei nichts passiert, allerdings sei der Vorfall gerade für junge GNTM-Fans, die das Finale ohne Eltern besuchten, kein Spaß gewesen. Manche seien weinend und ganz alleine vor der Halle gestanden. Weil das Netz überlastet war, konnten sie niemanden anrufen. "Ich finde es wirklich ganz schlimm, dass man sich darüber lustig macht."
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