Heute im Dschungel, morgen schon an der Uni? Evelyn Burdecki ist die Dschungelkönigin 2019. Im Interview spricht die Siegerin von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" über die Tage im Dschungel, ob sie tatsächlich studieren will und wie schlau sie wirklich ist.

Ein Interview

Es ist erst wenige Stunden her, da setzte sich Evelyn Burdecki im Finale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" gegen ihre Konkurrenten Felix van Deventer und Peter Orloff durch. Mit ihrer naiv-sympathischen Art holte sich die 30-Jährige die Dschungel-Krone.

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Wir erwischen Evelyn Burdecki am Sonntagmittag gegen 11.30 Uhr deutscher Zeit am Telefon. Sie steckt mitten im Interview-Marathon. Wir bekommen drei Minuten, dann wird Burdecki zum nächsten Interview gedrängt.

Frau Burdecki, wie geht es Ihnen?

Evelyn Burdecki: Ich bin immer noch aufgeregt, aber ein bisschen am Runterfahren. Es ist gerade dunkel in Australien, ich sehe den Dschungel von hier, die Umrisse der Berge mit meiner Seele darüber schweben, die winkt mir noch zu. Ich bin in Sicherheit gerade. Ich habe immer noch nicht den Kamel-Schwanz und die Kakerlake verdaut. Das ist alles noch in meinem Bauch drinne.

Ich bin noch richtig im Dschungel-Fieber. Aber ich habe immer noch nicht realisiert, dass ich Dschungel-Königin bin. Ich bin total schlapp. Ich würde jetzt am liebsten umkippen vor Aufregung und mich schlafen legen. Aber ich muss weitermachen.

Was haben Sie denn seitdem gemacht?

Burdecki: Nur Interviews gegeben. Ich hatte noch nicht einmal wirklich mein Handy in der Hand gehabt.

Hatte Sie schon Kontakt zu Freunden oder Familie?

Burdecki: Auch noch nicht. Ich hatte so viel um die Ohren. Ich habe eine Pizza gegessen. Mit Thunfisch, Mais, Zwiebeln, Knoblauch. War lecker. Essen und Trinken ist gerade wirklich das Wichtigste für mich – nach der Familie natürlich, aber die hatte ich noch nicht am Telefon. Ich bin voller Freude und könnte 24 Stunden lang weinen. Es ist so ein tolles Gefühl, ich bin so dankbar.

Sie haben gestern angekündigt, dass Sie studieren möchten – was möchten Sie denn studieren?

Burdecki: Kennen Sie diesen Film mit Leonardo DiCaprio an der Wall Street, "The Wolf of Wall Street"? Ich sehe mich in New York an der Wall Street mit diesen Büros mit den ganz vielen Bildschirmen, wo die Aktien hoch und runter gehen. Das ist total verrückt, aber auch total interessant und cool. Das ist ein Traum.

Viele denken: 'Evelyn, was erzählt die denn da? Das ist doch Mathe hoch 78.000'. Aber ich werde es schaffen. Weil: Man muss immer nach einem Traum hinterher gucken. Ich lebe gerade meinen Traum. Ich habe das Dschungelcamp 2019 geschafft, das werd' ich auch noch schaffen. Und wenn es das nicht wird, werde ich irgendetwas mit Ernährungswissenschaften machen. Aber Finanzen – alleine als Beweis für mich und für die Welt werde ich's anfangen. Ich werd' mich da einschreiben. Das verspreche ich der ganzen Welt!

In Deutschland wurde diskutiert, wie schlau Sie wirklich sind. Wie schätzen Sie sich denn selbst ein?

Burdecki: Ich würde sagen, dass ich so mittelschlau bin. Ich habe Fachabitur. Kein Abitur, aber Fachabitur. Logische Sachen kriege ich schon hin. Das hat man auch bei den Challenges gesehen. Mit Domenico war ich in so einer Quiz-Challenge. Da war eine Mathe-Aufgabe, die war echt schwer zu knacken. Aber die habe ich – obwohl ich keine Nährstoffe, nichts zu essen und zu trinken hatte – trotzdem habe ich die geschafft.

Das Image, das Ihnen anhaftet, stimmt also gar nicht?

Burdecki: Ne. Ich bin, wie ich bin. Jeder Mensch hat ein bisschen Lücken im Kopf, ich hab' vielleicht ein paar mehr Lücken, aber dafür habe ich ein gutes Herz.

In den letzten Tagen diskutierten die Teilnehmer im Camp, wer nur Show macht und wer nicht. Gibt es jemanden, von dem Sie sagen: Der war nicht echt? Oder gehört Show einfach dazu?

Burdecki: Ich habe jeden in mein Herz geschlossen. Ich hoffe, ich täusche mich nicht, aber ich denke, jeder war da drinnen, wie er ist. Ich weiß natürlich nicht, was Show war, aber mir kam es so vor, dass jeder echt war. Ich hatte auch mit niemandem ein Problem. Auch wenn jemand zu mir kam und versucht hat, über den anderen zu reden, habe ich das nicht angenommen, weil ich gedacht habe: Jeder muss sich vom anderen selbst ein Bild machen.

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