Sie hat es auf den zweiten Platz geschafft und darf sich fortan Dschungelprinzessin nennen: Kader Loth ist stolz auf ihre Leistung, hatte im - und nach dem - Camp aber auch mit einigen körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Doch eine Sache beziehungsweise eine ehemalige Mitcamperin ärgert die 51-Jährige im Nachhinein noch besonders, wie sie im Gespräch mit unserer Redaktion verrät.
Herzlichen Glückwunsch
Kader Loth: Mir war persönlich sehr, sehr wichtig, dass ich nicht als Erste oder Zweite rausfliege. Dass ich bis zum Schluss geblieben bin, im Finale stand und den zweiten Platz ergattert habe, darauf kann man wirklich mehr als stolz sein. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, dass die Frauen alle Männer wegrasiert haben. Naja, bis auf Gigi [Birofio, Anm. d. Red.]. Natürlich hätte ich mir auch die Krone gewünscht, weil ich kurz davor war. Aber Georgina [Fleur, Anm. d. Red.] ist es auch gegönnt, sie hat alles gegeben. Es war halt alles nicht einfach.
Ärgern Sie sich im Nachhinein, dass Sie bei der letzten Prüfung mit
Am letzten Tag war ich sowieso ausgepowert. Unsere Reserven waren aufgebraucht. Natürlich hätte ich da auch ein bisschen mehr Gas geben können. Aber es ging nicht. Diese Augen, diese Innereien. Plötzlich hatte Georgina so einen riesigen Mund. Ich wusste gar nicht, dass sie so einen riesigen Mund hatte. Die hat alles in sich hinein gestopft. Also, ich bin eine zarte Person. Wo hätte ich denn mit den ganzen Sachen hin? Das ging gar nicht. Ich hatte zehn kleine Flaschen von der Kotzfrucht getrunken. Ich habe mich danach so übergeben. Das war so zum Kotzen. Es war so schlimm! Ich hatte mir meinen Magen so verdorben, ich konnte zwei Tage lang nicht mehr normal essen und trinken. An dieser Kotzfrucht war so viel Salz und so viel Essig dran. Georgina hat sich danach auch übergeben. Aber sie ist eine Maschine. Ich habe ihr den Sieg gegönnt. Natürlich habe ich mich geärgert, aber ich konnte einfach nicht. Ich habe mich vor den Augen - das Auge isst ja mit - einfach geekelt.
Was war im Camp Ihr absoluter Endgegner? Womit hatten Sie am meisten zu kämpfen?
Das Problem war natürlich das Essen, also der Hunger. Wir hatten wirklich Hunger den ganzen Tag. Unser Zuckerspiegel war im Keller. Ich bin eine Kaffeetrinkerin. Und plötzlich hatte ich keinen Kaffee mehr. Dass ich drei Tage vorher auf Kaffee-Entzug war, hat nichts gebracht. Der Körper hat regelrecht nach Kaffee und Süßstoff verlangt. Ich hatte drei Tage lang Kopfschmerzen im Camp. Damit habe ich zu kämpfen gehabt. Und dann fing der Hunger an. Irgendwann lagen die Nerven blank. Wir haben nur noch herumgelegen, weil wir keine Energie mehr hatten. Es war also der Hunger, die Extremsituation und vor allem die Müdigkeit.
Kader Loth: "Wegen Giulia Siegel habe ich Herpes bekommen"
Die Nerven lagen blank, da geriet man schneller aneinander. Welche Person hat Sie am meisten genervt?
Na ja, das habt ihr doch alle gesehen. Man hat mich als Lügnerin dargestellt. Man hat mich ständig von der Seite angekeift, obwohl ich nicht wusste, warum. Wegen
Kam es hinterher noch zur Aussprache mit ihr?
Nein, möchte ich auch nicht. Definitiv nicht. Es gab kleine Meinungsverschiedenheiten im Camp, wir waren alles sehr starke Charaktere. Aber dass man so ein böser Mensch sein kann! Mich vor allen Leuten wegen einer Slip-Einlage bloßzustellen, das sind Dinge gewesen, wo ich mich innerlich so vor geekelt habe. Ich möchte keine Aussprache haben. Was soll diese Verlogenheit im Nachhinein? Sie hat mir eine Freundschaftsanfrage gestellt, gleich nach dem Dschungelcamp. Natürlich habe ich sie blockiert.
Loth: "Müssen uns mental erstmal alle wieder stabilisieren"
Im Finale mussten Sie sich zu Beginn gegenseitig nominieren. Da ging es um die Frage, wem man das Finale gönnt. Wenn Sarah Knappik Sie nicht so bequatscht hätte, sie zu wählen, auf wen wäre Ihre Wahl gefallen?
Georgina hätte ich vielleicht nominiert, aber meine Stimme hat ja gar nicht mehr gezählt. Die waren ja schon safe.
Würde für Sie noch ein drittes Mal Dschungel in Frage kommen?
Erstmal nicht. Da müssen erst noch ein paar Jahre vergehen. Gestern habe ich mental gemerkt, dass alles wieder hochkommt. Wir müssen uns mental erstmal alle wieder stabilisieren. Es ist einfach viel zu viel passiert. Aber natürlich bin ich stolz darauf, dass man überhaupt ein Teil dieses Projekts war. Das ist schon ein tolle Sache gewesen.
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