Taynara Wolf ist in der letzten GNTM-Staffel in die Top 4 gekommen. Inzwischen konzentriert sie sich auf ihre Schauspielkarriere. Wie Heidi Klum wirklich ist und warum die Mädchen bei "Germany's next Topmodel" so oft weinen, hat sie im Interview verraten.

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Warum wird bei GNTM eigentlich so viel geweint?

Taynara Wolf: Also bei mir war’s so, dass sich etwas anstaut und bei irgendeiner Kleinigkeit platzt es dann heraus und natürlich weinen die Mädchen dann. Das muss nicht einmal daran liegen, dass die Haare geschnitten wurden oder man rausgeflogen ist, sondern weil sich einfach so viel angesammelt hat, wie Heimweh und Druck und dann lässt man einfach alles raus.

Gab es Shootings bei denen du gesagt hast, das willst du jetzt eigentlich lieber nicht machen?

Eigentlich gar nicht. Ich bin, was das angeht, ein Adrenalin-Junkie. Abgesehen von irgendwas pornographischem bin ich bei Shootings sehr offen. In der Staffel habe ich zwar auch ein Nacktshooting gemacht. Das fand ich aber elegant und seriös und ich habe mir keine Sorgen gemacht. Da hatte ich dann volles Vertrauen in Heidi.

Es gibt in dieser Staffel ein Unterwäsche-Shooting auf dem Hollywood-Boulevard, von dem im Vorfeld Fotos in der Presse aufgetaucht sind, auf denen Kandidatinnen in sehr aufreizenden Posen zu sehen waren.

Ich habe die Paparazzi-Bilder gesehen und war im ersten Moment auch schockiert von der Perspektive die man auf die Mädchen hatte. Ich will aber nicht vorverurteilen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Heidi diese jungen Mädchen schlecht dastehen lässt. Am Ende ist es wahrscheinlich harmloser, als es die Presse dargestellt hat.

Hast du in deiner Zeit bei GNTM denn selbst Papparazzi-Erfahrungen gemacht?

Ich selbst nicht, aber einem muss schon klar sein, dass man sich auf einiges einstellen muss, wenn man bei GNTM mitmacht. Also Papparazzi, Nackt-Shootings oder Haare schneiden. Da kommt schon einiges auf einen zu.

Du willst eigentlich Schauspielerin werden. Warum hast du dann bei GNTM mitgemacht?

Das war eine spontane Entscheidung. Ich hatte eine Wohnungsbesichtigung in Hamburg und an dem Tag habe ich erfahren, dass das Casting für GNTM stattfindet und bin kurz vor Schluss hingefahren. Ich bin sehr weit gekommen und habe erkannt, dass es ein gutes Sprungbrett ist, um in diese Branche reinzukommen.

Hast du dir nie überlegt, ob es den anderen Mädchen gegenüber fairer gewesen wäre, nicht mitzumachen um ihnen die Chance zu lassen? Dein Ziel ist ja eigentlich die Schauspielerei.

Ich habe in mir selbst noch nie diesen Model-Typ gesehen, sondern immer die Schauspielerin und Tänzerin. Aber während der Staffel habe ich gemerkt: "Hey, du kannst es ja doch. Du kannst ja in dieser Branche arbeiten." Ich habe die Lust am Modeln entwickelt und wollte dann natürlich auch gewinnen.

Ganz viele Ex-GNTM-Models sind sehr aktiv auf den Social-Media-Kanälen. Wo ist deine Grenze was das betrifft?

Ich finde, man kann durch seine Reichweite viel bewirken. Es macht Spaß die Sachen die du liebst, die du denkst und die du erlebst mit vielen Menschen zu teilen. Ich habe aber natürlich auch Grenzen. Das was ich von meinem Privatleben nicht zeigen möchte, das zeige ich auch nicht.

Man gewöhnt sich ja bestimmt an die viele Aufmerksamkeit die man über Social Media bekommt. Was glaubst du, wie es ist, wenn die Aufmerksamkeit langsam abebbt?

Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es traurig ist. Ich habe mich an das Leben so sehr gewöhnt und viel Gefallen daran gefunden. Wenn das Interesse der Fans zurückgehen würde, wüsste ich gar nicht wie ich reagieren würde. Ich habe es aber nicht nötig durch irgendwelche Aktionen, wie zum Beispiel das Dschungelcamp, Aufmerksamkeit zu suchen.

Zum Schluss noch eine Frage zu Heidi Klum. Beschreibe sie in drei Worten: Zwei positive und ein negatives.

Zwei positive: Offen und freundlich. Ganz genau so, wie man sie im Fernsehen sieht. Negatives: Ich würde sagen, wenig Zeit. Wir haben sie in der Staffel kaum gesehen. Im Fernsehen sieht es so aus, als wäre sie ständig dabei. Aber wir haben sie nur zweimal die Woche gesehen. Das finde ich sehr schade. Aber ich kann es auch verstehen.

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