Nach einem schweren Schicksalsschlag wollte "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Lasse Wiepert mit seinen Töchtern in Südafrika das Glück wiederfinden. Das neue Leben startete holprig und dramatisch. Doch als das VOX-Team ihn zum zweiten Mal besuchte, hatte sich vieles komplett geändert.
Die Geschichte von Familie Wiepert dürfte kaum einen "Goodbye Deutschland"-Fan kalt gelassen haben - als sie sich Anfang 2021 bei der VOX-Dokusoap beworben hatte, war Mama Manu bereits vom Brustkrebs gezeichnet, die Heilungschancen gering. Doch sie und ihr Mann Lasse (heute 46) taten alles, um sich und ihren Töchtern Toni (heute 15) und Zoey (heute 12) die verbliebene gemeinsame Zeit so schön wie möglich zu machen, Reisen inklusive.
Ihre letzte sollte sie nach Südafrika führen, wo Lasse einst studiert hatte und wohin die vier nun auswandern wollten. Doch dazu kam es nicht mehr. Nur einen Tag nach der Zusage der Produktionsfirma starb Manu mit nur 43 Jahren, nachdem sie zuvor sechs Jahre lang gegen ihre Krankheit gekämpft hatte.
"Goodbye Deutschland": Schüttelfrost und Brechattacken
An den Umzugsplänen aber hielt Lasse fest, wollte mit seinen Mädchen am anderen Ende der Welt ein neues Leben aufbauen. Seine zwei deutschen Immobilien verkaufte er und erwarb im südafrikanischen Knysna ein Haus, ohne es je besichtigt zu haben. Etwas Eigenkapital war ihm danach für den Anfang geblieben, doch in ein paar Monaten würde er wieder arbeiten müssen.
Als was? Das war noch nicht sicher, womöglich wollte er eine Bed&Breakfast-Pension eröffnen oder, wie in Deutschland, Haussanierungen anbieten. Erst einmal galt es aber, auf die beiden Familienhunde zu warten, die erst etwas später in Südafrika ankommen würden.
Wenige Tage später sollte die rund 500 Kilometer lange Autofahrt von Kapstadt zum neuen Zuhause starten. Doch wegen einer Lebensmittelvergiftung war nicht daran zu denken, dass Lasse sich hinters Steuer setzte. Die ganze Nacht hatten ihn Schüttelfrost und Brechattacken gequält.
VOX-Tontechniker setzt sich spontan ans Steuer
So schlecht ging es dem gelernten Marketingmanager, dass er sogar fürchtete, zu sterben. Vor laufenden Kameras musste er sich ins Blumenbeet übergeben. Was nun? Kurzerhand sprang der VOX-Tontechniker Henau ein und fuhr Lasse, Toni und Zoey zu ihrem Haus - Kotztüten wurden ebenfalls eingepackt. Immerhin gefiel es allen dreien, doch die ersten Schritte in Südafrika blieben holprig. Toni und Zoey brauchten ein Visum. Und die Zeit, es noch rechtzeitig vor Schulbeginn zu bekommen, war knapp. Ganz zu schweigen von der Trauer um Mama Manu, mit der alle drei Wieperts noch schwer zu kämpfen hatten.
Doch alle drei erwiesen sich als Kämpfernaturen, die sich auch dann durchzuboxen wussten, wenn das Leben ihnen Steine in den Weg legte - und sie im Zweifel auch mal zu einer Umleitung zwang. "Wenn du nach Südafrika gehst, wirst du schnell lernen, dass dein Plan, den du hast ... joa. Den kannst du zwar haben, aber Südafrika sieht das irgendwie alles anders."
Als das VOX-Team die Familie ein Jahr später erneut besuchte, hatte sich vieles verändert: Sie wohnte mittlerweile nicht mehr in Knysna, sondern in Kapstadt, wo Lasse gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Janine Rowe eine Immobilienfirma gegründet hatte, die ziemlich erfolgreich angelaufen war.
Nanu, Papa tindert?
Und nicht nur das: Er und Janine waren auch privat ein Paar geworden. "Schuld" daran war Page (16), die älteste Tochter der alleinerziehenden Dreifachmutter. Die hatte ihre zurückhaltende Mama nämlich überredet, sich ein Tinderprofil anzulegen.
Als Toni und Zoey allerdings hörten, dass sich die beiden über eine Dating-App getroffen hatten, war es ein kleiner Schock - bislang hatten sie gedacht, die beiden hätten sich bei einem Geschäftstermin kennengelernt. "Ich wusste nicht, dass Papa überhaupt solche Seiten kennt", erzählte Toni lachend.
Doch wie funktionierte die neue Patchworkfamilie mit den drei neuen Geschwistern Page, Jemma (14) und Kayleb (11) sonst? "Ich mag alle - manchmal", erklärte Zoey verschmitzt, während Lasse zugab, dass es durchaus "totalen Stress" bedeute, die Wünsche von fünf Kindern unter einen Hut bringen zu wollen. Manu sei in ihrem Leben natürlich "immer ein Bestandteil, egal was wir machen. Wird sie auch immer bleiben", betonte er. Sie habe gewollt, dass er mit seinen Kindern wieder glücklich werde. Scheint ganz so, als gelinge ihm das immer besser. Oder, um es mit Lasse selbst zu sagen: "Es gibt nur einen Weg - unseren." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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