Eine Israel-Kette, die Moderatorin Andrea Kiewel während der jüngsten Ausgabe des "ZDF-Fernsehgarten" trug, hat auf Social Media eine Debatte ausgelöst. Nun äußerte sich der Sender dazu und verkündete, dass Kiewel das Schmuckstück in der Sendung nicht mehr tragen darf.

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Moderatorin Andrea Kiewel und ihre Outfits im "ZDF-Fernsehgarten" sorgen bei ihrer Zuschauerschaft immer wieder für Diskussionen. Bei der Ausgabe am 21. Juli, die unter dem Motto "Frankreich" stand, geriet ein kleines Schmuckstück in den Fokus von Kritikern: Kiewels Halskette. Der Anhänger zeigte den Länder-Umriss von Israel, inklusive der seit 1967 von Israel besetzten Gebiete Ost-Jerusalem, Westbank, Gaza und Golan.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Internationale Gerichtshof in einem Rechtsgutachten die Siedlungspolitik von Israel als einen Verstoß gegen internationales Recht eingestuft. Das Gutachten ist rechtlich nicht bindend.

Zuschauer kritisieren Andrea Kiewels Israel-Kette

Auf Social Media waren noch am Ausstrahlungstag kritische Kommentare laut geworden: "Wie könnt ihr es erlauben, dass sie ein Symbol trägt, das für das weitere Sterben von Palästinensern und palästinischen Kindern steht?", fragt eine Nutzerin unter einem Instagram-Post des "ZDF-Fernsehgarten".

Viele weitere Nutzer stellten eine ähnliche Frage. Andere sprachen sich für einen Boykott oder eine Entlassung der Moderatorin aus. In weiteren Kommentaren wird vom Sender eine Stellungnahme gefordert.

ZDF reagiert auf "Kiwis" Israel-Kette

Und die gab es nun vom Sender. "Wir haben mit Andrea Kiewel darüber gesprochen und sind uns einig, dass sie den Schmuckanhänger zukünftig nicht mehr in der Sendung tragen wird", erklärt Cordelia Gramm aus der Hauptabteilung Kommunikation gegenüber "t-online.de".

Auf Anfrage der "Welt" heißt es zusätzlich vom ZDF: "In unseren Moderationen sollte grundsätzlich kein politisch interpretierbarer Schmuck auftauchen."

Andrea Kiewel lebt seit einigen Jahren mit ihrem israelischen Lebensgefährten, einem ehemaligen Elitesoldaten, in Tel Aviv.

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