Klaas Heufer-Umlauf begeht in der neuesten Folge von "Late Night Berlin" ein Verbrechen. Die Elevator Boys machen vor allem Werbung und treten gegen Internet-Tiere an. Außerdem werden im Studiokeller Geister gejagt.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Stüwe dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Sie haben es wirklich getan. Moderator Klaas Heufer-Umlauf und seine Sidekicks Jakob Lundt und Daniel "Rauli" Rauleder sind nachts in ein Berliner Freibad eingebrochen. Weil der Moderator, der am 22. September seinen 40. Geburtstag gefeiert hatte, sich noch einmal wie ein Jugendlicher fühlen wollte.

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Bereits im ersten Teil des Films, der in der letzten Woche bei "Late Night Berlin" ausgestrahlt wurde, hatte das Trio Dosenbier an der Tankstelle getrunken, war auf der Suche nach Freunden nachts ziellos durch die Straßen gefahren und hatte in einem Einkaufswagen sitzend Runden durch ein Parkhaus gedreht und Bengalos gezündet. Beim Publikum vor dem Fernseher wurden Erinnerungen an laue Sommernächte in den Schulferien wach.

Fortgesetzt wurde das Abenteuer in der aktuellen Folge der ProSieben-Show am Dienstagabend. Mit einer Klappleiter und zwei riesigen aufblasbaren Badetieren kletterten Klaas, Jakob und Rauli schließlich über den Zaun eines Berliner Freibades.

Klaas Heufer-Umlauf fühlt sich für eine Nacht wieder wie ein Teenager

Verfolgt von einer wackeligen Handkamera, die teilweise Bilder im Nachtsichtmodus lieferte, schlich das Trio über die Liegewiese. Der Kitzel des Abenteuers, die Angst erwischt zu werden, war spürbar. "Ich hatte einen Puls von 180", erzählte Lundt später.

Das Ziel war ein Sprung vom Fünfmeterturm, Klaas, Jakob und Rauli stürzten sich schließlich gemeinsam in die Tiefe. "Da war Adrenalin. Herzklopfen, Angst. Endorphine. Es war – und das ist keine Übertreibung – das pure Glück", berichtete Lundt. Am Ende mussten das Trio und das Filmteam fliehen, weil offenbar der Sicherheitsdienst auf das nächtliche Badevergnügen aufmerksam geworden war.

"Es hat tatsächlich geklappt. Wir haben uns wirklich eine Nacht lang nochmal wie Teenager gefühlt. Dafür muss man sich nur gemeinsam mit seinen Freunden neue Erinnerungen schaffen. Dafür muss man manchmal nachts in ein Freibad einbrechen", zog Heufer-Umlauf am Ende des im Stil eines Coming-of-Age-Films inszenierten Videos Fazit. Die Berliner Bäder-Betriebe dürften von der nächtlichen Aktion deutlich weniger begeistert sein.

Die Elevator Boys machen Werbung für ihre Single und "Das Duell um die Welt"

Nicht wirklich begeistern konnte am Dienstagabend die Talkrunde mit den Elevator Boys, die sehr oberflächlich blieb. Die durch Memes und TikTok-Videos berühmt gewordene Gruppe macht nun auch Musik und nutzte ihren Auftritt vor allem, um auf ihre neue Single aufmerksam zu machen.

Da die Elevator Boys am Samstag bei "Das Duell um die Welt" zu Gast sein werden, ließ sich auch Heufer-Umlauf die Gelegenheit nicht entgehen, ein bisschen Cross-Promo für seine andere ProSieben-Show zu machen. Es wurde ein Clip gezeigt, indem die Internet-Stars in einem Auto sitzend von einem Kran über einen Abgrund gehoben wurden. "Ein kleiner Spoiler. Sie leben noch", witzelte Heufer-Umlauf.

Die Elevator Boys sprachen zwar über den Entstehungsprozess ihrer Musik, ihren neuen Song wollten sie aber offenbar nicht im "Late Night Berlin"-Studio singen. Stattdessen mussten sie bei einem nicht sonderlich originellen Spiel in einer Fotokabine Bilder zu machen, die dann mit Tierbildern aus dem Internet verglichen wurden.

Das Publikum im Studio durfte schließlich abstimmen, wem die süßere Pose gelungen war und entschied sich in allen drei Fällen klar für die Tiere. Womit einmal mehr bewiesen wäre, dass Tierbilder und -videos im Internet einfach unschlagbar sind.

Eine Geisterjagd im Studiokeller endet erfolglos

Als Überraschungsgast besuchte zum Abschluss die Geisterjägerin Minckee die Show. Mit Klaas Heufer-Umlauf stieg das Medium in den Keller unter dem Studio herab, um nach Geistern zu suchen.

Dort hatte Minckee einige Gerätschaften aufgebaut, mit denen sie nach übersinnlichen Phänomenen fahndet. Unter anderem eine "Spirit-Box", die mithilfe von Radiofrequenzen Botschaften von Geistern empfangen soll, vor allem aber unheimliche Geräusche machte. Obwohl die Situation eher skurril war, kam durchaus ein bisschen Gruselstimmung auf. "Prinzipiell ist immer irgendetwas da. Man ist nie ganz alleine", sagte Minckee.

Einen Schreckmoment gab es dann tatsächlich, als offenbar ein Mitglied des Kamerateams einen Ausrüstungsgegenstand umwarf und für ein lautes Scheppern sorgte. "Also wenn das paranormal gewesen wäre, würde ich euch raten zu rennen", erklärte die Geisterjägerin und merkte an, dass man nun keine Geister mehr anrufen könne, "weil die sich auch verarscht fühlen".

Ein Geist wurde dann aber trotzdem noch entdeckt. Der aus anderen Shows von Joko und Klaas bekannte "Kultgeist" stand in einer Ecke des Kellers. Auf einem Schild um seinen Hals war der Sendetermin für die neuen Folgen von "Joko & Klaas gegen ProSieben" zu sehen. Dass selbst ein Gespenst noch Werbung machen musste, passte am Dienstagabend bei "Late Night Berlin" ganz gut ins Bild.

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