Für eine neue Folge "Plötzlich arm, plötzlich reich" tauschte Marc Terenzi seinen Alltag mit dem einer Hartz-IV-Familie. Es trat wechselseitiges Unverständnis hervor - und es gab Gemeinsamkeiten.
Wie fühlt es sich an, das bisherige Luxusleben aufzugeben und wenig Geld zur Verfügung zu haben? Diesem Experiment stellten sich in der laufenden Staffel von "Plötzlich arm, plötzlich reich - Das Tauschexperiment" bereits die Reality-Stars
In der dritten und vorerst letzten Folge der Sat.1-Doku-Reihe wagte der Sänger
"Plötzlich arm, plötzlich reich": Luxus kann so unterschiedlich sein
Die Hartz-IV-Familie Peter hat 550 Euro im Monat zur Verfügung und hält sich mit einem Putzjob über Wasser. Und mit dem stiegen die Terenzis direkt ein - um festzustellen, wie wenig die Peters eigentlich arbeiten. Viviane konnte nicht verstehen, wie man "nur" zwei Stunden am Tag, viermal die Woche beschäftigt sein kann.
"Das ist Luxus", fand die Stylistin. Harsche Kritik, die Katharina Peter wütend machte. "Das kommt so rüber, als wäre ich zu faul, einfach mehr zu machen. Das ist aber nicht der Fall", stellte sie unter Tränen klar.
Ihr und ihrer Familie dagegen flatterten 5.000 Euro entgegen. "Bei 5.000 Euro fangen bei mir die Ohren an zu schlackern", so Katharina. "Das, was hier so liegt, ist das ungefähr, was wir in einem Jahr zur Verfügung haben."
Einblicke in das Leben eines Prominenten erfuhren sie wenig später: Sie erlebten, wie Viviane als Stylistin arbeitet. Familienvater Daniel wunderte sich über die Preise der Kleidung, die Viviane wie ein "Staubsauger-Vertreter" an die Frau bringen müsse.
"1.700 Euro für das bisschen Stoff", zeigte er sich fassungslos. Für Katharina ergab sich die Chance, gegen Viviane zurückzusticheln: "Ich finde es schon etwas ungerecht, dass sie für so einen normalen Job ohne körperliche Anstrengung so viel Geld macht, und ich mit meinem Treppenhaus-Job gerade mal ein Fünftel verdiene."
Die einen verprassen, die anderen sparen
Einblicke in das Leben eines Promis boten sich nun durch ihre durchstrukturierte Woche, inklusive Shopping-Tour, Gesangsaufnahmen mit Musikerkollege Jay Khan in einem Tonstudio, Videodreh, teures Beauty-Programm in einem Schönheitssalon und Reitstunden für die beiden Töchter. Alles ziemlich teuer - allein die Aufnahmen im Tonstudio kosteten die "plötzlich reiche" Familie 1.250 Euro, "für so ein bisschen ins Mikrofon reinquatschen", fand Daniel.
Zwei Flaschen Wodka am Tag: Marc Terenzi spricht über Alkoholexzesse
Team Terenzi dagegen versuchte, das Geld zu sparen: Als die beiden mit dem 20 Jahre alten Auto der Peters in die Werkstatt fuhren, und die Reparatur des Wagens den Rahmen ihres Budgets sprengte, bot Viviane an, in der Werkstatt auszuhelfen, um die Rechnung durch Arbeit zu bezahlen. Eine Idee, an die Daniel noch nicht gedacht hatte. "So habe ich das noch nicht gesehen", zeigte sich der Familienvater begeistert.
Mehr Gemeinsamkeiten als gedacht
Dass die beiden Familien sich auch ähneln, zeigte ein Besuch von Katharinas Bruder Steffen: Er erzählte dem Promi-Paar von den dunklen Geheimnissen der Familie. Und es kamen einige Gemeinsamkeiten ans Licht: Sowohl Marc als auch der junge Sohn Tyler leiden beide an ADHS.
Vivianes Mutter starb vor zwei Jahren an Krebs, und auch Katharina hat vor einiger Zeit ihre Mutter verloren. Sie litt unter Depressionen und versuchte, den Schmerz mit Alkohol zu betäuben - so wie auch Marc Terenzi einst alkoholsüchtig war und zeitweise zwei Flaschen Wodka am Tag trank. "Alkohol ist ein Killer", wusste der Sänger. "Alkohol ist die schlimmste Droge, die es gibt."
Gestärkt durch die vielen neuen Eindrücke aus dem Experiment gingen Katharina und Daniel Peter mit gemischten Gefühlen wieder zurück in ihr altes Leben. "Es macht wirklich Spaß, den Kindern etwas zu gönnen, ohne dass wir ständig nein sagen müssen", resümierte Daniel.
Das Paar wünscht sich vor allem, seinen Kindern ein besseres Leben zu bieten. "Es ist schön, reich zu sein, aber auch verdammt anstrengend", lautete Daniels Fazit. "Geld beruhigt, aber macht nicht glücklich, wenn man keine vernünftige Familie hat. Nur das Geld, finde ich, macht nicht glücklich."
Und Team Terenzi? Dem fiel sofort auf, dass sich die Eltern nicht um sich selbst sorgten, sondern nur um das Wohlergehen ihrer Kinder. Auch sie setzten sich für die Kinder ein, erbeuteten eine Kommode und einen pinken Teppich für die älteste Tochter - ganz umsonst.
Sie selbst hatten Ende der Woche tatsächlich noch mehr als die Hälfte ihrer zur Verfügung stehenden 100 Euro übrig. "Man hat ganz alltägliche Sachen noch mal ganz anders wertschätzen gelernt", lautete Vivianes Fazit. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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